Wau – Gelber - essbar

Wau - Gelber (Reseda lutea)
Wau - Gelber

Gelber Wau / Gelbe Resede – Erkennen und Sammeln

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Der Gelbe Wau (Reseda lutea), auch Gelbe Rauke oder Gelbe Resede genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Reseda innerhalb der Familie der Resedagewächse (Resedaceae). Sie ist in Europa weit verbreitet. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief “Gelber Wau”

Botanischer Name: Reseda lutea
Deutscher Name: Gelber Wau
Familie: Resedagewächse (Resedaceae)
Gattung: Reseda
Art: Gelber Wau
Weitere Synonyme/Volksnamen: Wau, Gelbe Rauke, Gelbe Resede;

Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: hell- bzw. blassgelb;
Blütenform/Anzahl: dichte Traube aus vielen Einzelblüten mit selten fünf-, meist sechs Kronblätter;
Frucht-/Samenreife: August bis Oktober;

Vorkommen: Der Gelbe Wau ist in Europa weitverbreitet. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Makaronesien, Nordafrika, Süd-, Mittel- und Osteuropa bis in Kaukasusraum, Westasien, Zentralasien und Sibirien. Er ist in weiteren Ländern ein Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Gelbe Wau gedeiht am besten auf nährstoffreichen, lockeren, steinigen oder sandigen Lehmböden, er geht aber auch auf Grus oder Schotter. Er besiedelt Ödland, Wegränder und Bahnschotter, Steinbrüche und Dämme; in Kiesgruben und auf Äckern findet man ihn selten.

Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 70 cm:
Typisch: bis zu 30 cm lange, dichte Trauben mit hellgelben Blüten, Pflanze oft buschig;

Sammelgut/essbare Teile: junge Triebe, Blätter, (Blüten);
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Flavone, Saponine und Senföle;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden;

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos “Gelber Wau”

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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Gelbe Wau wächst als sommergrüne, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimetern. Der aufrechte, reich beblätterte Stängel kann einfach oder verzweigt sein.

Blatt/Blätter: Der Gelbe Wau besitzt ein- bis zweifach fiederteilige oder dreiteilige Laubblätter mit langen, schmalen Abschnitten und schmalem, meist welligem oder krausem Rand. Die Grundblätter sind rosettenartig angeordnet.Sie verwelken relativ bald.

Blüte/Blüten: Die Blüten stehen an Blütenstielen in anfangs kurzen, später verlängerten dichtblütigen traubigen Blütenständen. Die zwittrigen, geruchlosen Blüten sind selten fünf-, meist sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Die selten fünf-, meist sechs Kronblätter sind hellgelb. Die Staubblätter öffnen sich nacheinander und führen Wachstumsbewegungen aus. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, auch Selbstbestäubung kommt vor.

Früchte/Samen: Nach der Befruchtung bilden sich aufwärts gerichtete Kapselfrüchte. Die Kapselfrüchte sind mit einer Länge von 8 bis 15 Millimetern länglich. Bei Reife öffnen sich die Früchte und geben die dunkelbraunen Samen frei.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Die Pflanze wirkt beruhigend, Schmerz stillend sowie Harn und Schweiß treibend. Äußerlich angewendet hilft die Pflanze bei Quetschungen und Blutergüssen. Der Gelbe Wau findet nur in der Volksmedizin Verwendung.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: Junge Blätter und zarte Triebe eigenen sich vor der Blüte, also etwa April bis Juni, roh als bissfester Salat oder können gedämpft Spinat und gekocht Gemüsesuppen beigegeben werden. Sie können auch als Würze für Kräutertopfen (Quark) oder Kräutersaucen sowie für Gemüsefüllungen genutzt werden.

Blütenstängel: xxx

Blüten: Die noch knospigen Blüten (auch etwa April bis Juni verfügbar) können in Gewürzessig eingelegt werden. Man kann sie auch roh (klein-geschnitten) als Würze in Salatsaucen nutzen. Die bereits aufgeblühten Blüten können gut in Topfen (Quark) gerührt werden und so als Brotaufstrich dienen.

Samen: xxx

Geschmack: Der Grundgeschmack des Gelben Wau ist leicht säuerlich-senfig.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Da die enthaltenen Senfölglykoside nicht arg stark durchschlagen, können auch Menge über das Würzmaß hinaus für den Grünen Smoothie verwendet werden.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Der merkwürdige deutsche Name “Gelber Wau” hat nichts mit einem Hund zu tun, sondern bezieht sich auf die nahe Verwandtschaft mit dem Färber-Wau (Reseda luteola). Wau nennt man Pflanzen, die man zum Gelbfärben verwenden kann. “Wau” ist von Wouw oder Wouwe, der niederländischen Bezeichnung für die Färber-Wau, abgeleitet.

Die wissenschaftliche Bezeichnung Reseda leitet sich vom Lateinischen resedare =‚stillen‘, ‚lindern‘ ab. Verschiedene Arten wurden als Heilmittel oder bei Krankheitsbeschwörungen verwendet. Im Deutschen wird Resede seit dem18. Jahrhundert verwendet.

Da die Resede zum Färben benutzt wurde, fand ihr Name auch Eingang in die Farbbezeichnungen. Als Resedagrün ist der helle bräunlich-grüne Farbton in der offiziellen RAL-Farbtabelle unter der Nummer 6011 aufgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er sich dabei zeitweise als Grundanstrich für Maschinen und sonstige technische Anlagen etablieren, bis 1974 via DIN-Norm 1844 festgelegt.

Videobeitrag zu “Gelber Wau”

Gelber Wau (Reseda lutea)

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Quellen und weitere Informationen

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