
Punktierter Gilbweiderich – Bestimmen, sammeln und verwenden
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit
Der Punktierte Gilbweiderich (Lysimachia punctata) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Myrsinengewächse (Myrsinoideae) innerhalb der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Er wird gelegentlich als Zierpflanze in Gärten kultiviert und kommt vielfach verwildert vor. Er ist völlig winterhart und übersteht auch strengen Frost. Ungenießbar (Angaben über die Verwendung als Speisepflanze sind widersprüchlich)!
Wildpflanzen-Steckbrief “Punktierter Gilbweiderich”
Botanischer Name: Lysimachia punctata
Deutscher Name: Punktierter Gilbweiderich
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Gattung: Gilbweiderich (Lysimachia)
Art: Punktierter Gilbweiderich
Unterarten: von Lysimachia punctata gibt es zwei Unterarten;
Weitere Synonyme/Volksnamen: Punkte-Gilbweiderich, Goldfelberich, Drüsiger Gilbweiderich;
Hauptblütezeit: Juni bis August;
Blütenfarbe: gelb;
Blütenform/Anzahl: fünfzählige, radiärsymmetrische Blüten sitzen zu dritt bis viert in den Blattachseln;
Frucht-/Samenreife: September/Oktober;
Vorkommen: Der Punktierte Gilbweiderich stammt aus der Türkei und dem südlichen Europa. Da er vollkommen frosthart ist, wird er aber in Mitteleuropa oft in Gärten kultiviert und kommt vielfach verwildert vor, in Deutschland beispielsweise überall außer im äußersten Nordosten. Er erreichte wahrscheinlich vor seiner Auswilderung in Salzburg und Piemont seine ursprüngliche westliche Arealgrenze.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Punktierte Gilbweiderich gedeiht am besten auf feuchten, nährstoffreichen, lehmig-tonigen Böden mit guter Humusführung in sommerwarmen Lagen. Er wächst an recht verschiedenen Standorten, wie nicht zu schattigen und feuchten Waldrändern, an Flussufern, in Ginsterheiden oder an Wegrändern.
Wuchshöhe: ca. 50 cm bis 100 cm;
Typisch: Pflanze dicht behaart, unverzweigter Stängel, Blüten zu 1-4 in den Blattachseln, Blätter in Quirlen zu 3-4, Kelchzipfel grün (ohne roten Rand wie beim Gew. Gilbweiderich);
Sammelgut/essbare Teile: xxx
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: mit dem Gewöhnlichen Gilbweiderich;
Unterscheidungsmerkmale: Beim Gewöhnlichen Gilbweiderich befinden sich die gestielten Blüten in Trauben oder Rispen. Die Kelche sind zudem rötlich berandet und nicht vollständig grün wie beim Punktierten Gilbweiderich. Eindeutig unterscheidbar sind beide Arten am Bennungsmotiv des Punktierten Gilbweiderich, nämlich der gepunkteten Unterseite der Blätter. Der Gewöhnliche Gilbweiderich weist diese Punkte nicht auf.
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Beim Punktierten Gilbweiderich handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 100 Zentimetern erreicht. Die meist in Gruppen wachsenden Pflanzen haben einen aufrechten und unverzweigten Stängel, der weich behaart ist.
Blätter: Die zu dritt bis viert quirlig angeordneten Laubblätter sind eiförmig und unterseits dunkel drüsig punktiert (namengebend).
Blüte: Gegen das Stängelende werden die Blätter kleiner, und die Blüten sitzen zu dritt bis viert in den Blattachseln, nicht jedoch in kleinen gestielten Rispen wie beim Gewöhnlichen Gilbweiderich. Diese Anordnung wird auch als „durchblätterte Rispe“ bezeichnet.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind rein grün und nicht rötlich berandet. Die drüsig bewimperten, gelben Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen; an der Spitze sind sie manchmal rötlich gefärbt. Die Blütezeit erstreckt sich über den gesamten Sommer.
Frücht/Samen: Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte die die Samen enthalten. Die Verbreitung des Gilbweiderich erfolgt neben Samen auch durch unterirdische Sprosse. Dadurch bedingt tritt er meist in kleinen losgelösten Gruppen auf. Frucht- bzw. Samenreife erfolgt im Herbst.
Heilwirkung & medizinische Nutzung
Der Punktierte Gilbweiderich scheint weder in in Homöopathie, Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über seine Nutzung in diesem Bereich finden. (Manche Online-Quellen setzen ihn mit dem volksmedizinisch genutzten Gewöhnlichen Gilbweiderich gleich, ich halte diese Gleichsetzung jedoch für fragwürdig).
👉 HINWEIS: Besonders in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie werden Wild- und Wiesenkräuter viele verschiedene Heil- & Anwendungsbereiche zugeschrieben. Auf meinen Seiten werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Wer sein Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen vertiefen möchte, findet dazu eine Menge gute Literatur.
Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.
Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Im Buch Kräuter, Beeren und Pilze: Bestimmen | Sammeln | Zubereiten von Katrin Hecker und Frank Hecker wird der Punktierte Gilbweiderich als ungenießbar geführt. Viele Online-Quellen berichten von einer Nutzung die dem Gewöhnlichen Gilbweiderich gleichgestellt ist. Ich persönlich denke das die Wahrheit wohl wo dazwischen liegt. Giftig ist er (besonders in Würzmengen) sicher nicht, aber für die Ernährung ist er dann wohl doch auch nicht gedacht. Also, ein paar Blüten als Deko würde ich ohne Sorge nutzen, in den Salat, Smoothie und Küche kommt mir dann doch nur der als essbar bestätigte/geführte Gewöhnlichen Gilbweiderich.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es eine Menge gute Wildkräuter-Kochbücher.
Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes “Joe” Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die “normale” Kräuterbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Einige Sorten werden in Gemäßigten Gebieten als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet.
Videobeitrag zu “Punktierter Gilbweiderich”
Noch mehr Informationen und Bestimmungsvideos über den Punktierten Gilbweiderich findest du im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Durch kurze (kommentierte) Videos kannst du den gesamten Lebenszyklus dieser Wildpflanze verfolgen. Außerdem kannst du viele weitere heimische (essbare) Wildkräuter, Bäume und Sträucher in ihrem Werden und Vergehen kennen und bestimmen lernen.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”
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