Unterschiede von Grau- & Schwarz-Erle

Unterscheidung/Merkmale Erlen

Grau-Erle und Schwarz-Erle – Erlen-Arten (Alnus) unterscheiden

Charakteristische Eigenschaften und Merkmale von Grau-Erle (Alnus incana) und Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)

Die Erlen (Alnus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse. Die etwa 41 Arten sind, bis auf eine Art, auf der Nordhalbkugel weitverbreitet. In Mitteleuropa sind drei Arten heimisch: die Grün-, die Grau- und die Schwarz-Erle.

Die Grün-Erle (Alnus alnobetula) ist allein durch ihren Wuchs als kleiner Strauch leicht von den beiden anderen zu unterscheiden. Außerdem hat sie im Unterschied zur Grau- und Schwarzerle keine gestielten Knospen und etwas kleinere, hellgrüne Blätter als die Grauerle.

Die, für ungeübte Augen schwererer zu unterscheidende, Grau- und Schwarzerle werden folgend kurz Vor-, und in ihren Unterschieden und Merkmalen, gegenüber gestellt. Dabei wird das Augenmerk auf die zugänglichsten bzw. verlässlichsten Merkmale gerichtet. Es gäbe natürlich weitere Unterscheidungsmöglichkeiten (Größe, Rinde/Borke, Habitus, …) diese sind jedoch weniger verlässlich – da abhängig von Alter und Standort.

Diese Seite dient rein der Gegenüberstellung und dem hervorheben von Unterschieden dieser heimischen, bzw. forstwirtschaftlich genutzten Arten. Mehr Info zu den Bäumen gibt es auf deren Detailseiten im Lexikon (Links am Ende der Seite).

Merkmale Zweige & Knospen – Erlen-Arten unterscheiden

🌳 Grau-Erle: Die Grau-Erle hat eine glatte, weiß-graue Rinde. Sie bildet verkehrt eiförmige, nicht klebrige gestielten Blattkonspen mit rot-violetten, zu Beginn zerstreut behaarten Knospenschuppen. Männliche und weibliche Blütenanlagen erscheinen im Sommer und überwintern nackt. Die weiblichen Blütenanlagen sind kurzgestielt.

🌳 Schwarz-Erle: Die Schwarz-Erle hat eine dunkle bis schwarze, raue Rinde (Borke). Die verkehrt eiförmigen, gestielten Blattknospen der Schwarz-Erle sind braunviolett und zu Beginn durch einen Wachsüberzug klebrig und manchmal bläulich bereift. Männliche und weibliche Blütenanlagen erscheinen im Sommer und überwintern nackt. Die weiblichen Blütenanlagen sind langgestielt.

👉 Hinweis: Eine Bestimmung alleine durch die Knospen ist, besonders für den Bestimmungsneuling, wohl sehr schwer. Besonders da sich die Knospen, durch Abplatzen/Lösen der äußeren Knospenschuppen, in ihrer Erscheinung verändern. Meist gibt es noch Fruchtreste auf den Bäumen – gemeinsam mit diesen gelingt die Bestimmung dann problemlos☺


Merkmale Blatt/Blätter – Erlen-Arten unterscheiden

🌳 Grau-Erle: Das Blatt der Grau-Erle ist eiförmig und läuft spitz zu, der Blattrand ist grob doppelt gesägt und auf der Blattunterseite grau-filzig behaart und wirkt daher graugrünen. Das Blatt wird bis zu 10 cm lang und auch beim Austrieb niemals klebrig.

🌳 Schwarz-Erle: Die Laubblätter sind etwa fünf Zentimeter lang und rundlich bis verkehrt-eiförmig, die Spitze ist gestutzt bis ausgerandet und der Blattrand ist gezähnt. Anfänglich ist die dunkelgrüne und kahle Oberseite der Blätter klebrig.


Merkmale Blüten & Blütezeit – Erlen-Arten unterscheiden

Nach milden Wintern kann die Erle schon im Januar zu blühen beginnen, typische Blütezeit ist von Februar bis April. Die Grau-Erle blüht in der Regel etwa drei Wochen vor der Schwarz-Erle.

🌳 Grau-Erle: Die männlichen Blüten (Kätzchen) sind auffällig lang (5-10 Zentimeter), die weiblichen Blüten (Zäpfchen) sind unscheinbar und kurzgestielt.

🌳 Schwarz-Erle: Die männlichen Blüten (Kätzchen) sind auffällig lang (7-6 Zentimeter), die weiblichen Blüten (Zäpfchen) sind unscheinbar und langgestielt.


Merkmale Früchte/Zapfen (Samen) – Erlen-Arten unterscheiden

🌳 Grau-Erle: Zapfen verholzt, erst grün später dunkelbraun. Die Fruchtzäpfchen sind nicht lang gestielt, wie bei der Schwarzerle, sondern am Zweig sitzend bzw. kurzgestielt. Die Samen sind geflügelt. Sie reifen von September bis Oktober und fallen während Herbst, Winter und Frühjahr aus den Zapfen.

🌳 Schwarz-Erle: Zapfen verholzt, erst grün später dunkelbraun oder fast schwarz. Die Zäpchen sind langgestielt und größer als die der Grauerle. Die Samen sind geflügelt. Die Größe der Flügel ist geringer als bei der Grauerle. Die Samen reifen von September bis Oktober und fallen während Herbst, Winter und Frühjahr aus den Zapfen.


Heimische Erlen-Arten – Detailseiten im Baum-Lexikon

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