Leberblümchen – Gewöhnliches - schwach giftig

Leberblümchen - Gewöhnliches (Anemone hepatica)
Leberblümchen - Gewöhnliches

Gewöhnliches Leberblümchen – Erkennen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Das “Gewöhnliche Leberblümchen” ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Über die Zugehörigkeit zu einer Gattung gibt es zwei Auffassungen: Die meisten Autoren stellen das Leberblümchen zur Gattung Hepatica. Andere Autoren stellen es in eine weit gefasste Gattung der Windröschen (Anemone). Der Gattungsname Hepatica wie auch der deutsche Trivialname beziehen sich auf die Gestalt der Laubblätter. Die Laubblätter erinnern im Umriss an die Form der menschlichen Leber.

Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland „besonders geschützt“. Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. In Österreich ist es nicht in allen Bundesländern geschützt. Die Pflanze ist für Menschen giftig!

Wildpflanzen-Steckbrief “Leberblümchen”

Botanischer Name: Hepatica nobilis
Deutscher Name: Gewöhnliches Leberblümchen
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Leberblümchen (Hepatica)
Art: Leberblümchen
Weitere Synonyme/Volksnamen: Dreilappiges Leberblümchen, Leberblümchen, und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;

Hauptblütezeit: März bis April;
Blütenfarbe: blau bis blauviolett, selten kommen Exemplare mit weißen oder purpurfarbenen Blütenblättern vor;
Blütenform/Anzahl: endständige radiärsymmetrische Blüten mit 6 bis 9 Blütenblättern;
Frucht-/Samenreife: Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein;

Vorkommen: Das Areal des Leberblümchens ist durch große Verbreitungslücken gekennzeichnet. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Laubwäldern der Nordhalbkugel. In Europa, Ostasien und Nordamerika bildet es unterschiedliche geographische Rassen aus.
Verbreitungsschwerpunkt: Das Gewöhnliche Leberblümchen gedeiht am besten auf kalkhaltigen, nährstoff- und mullreichen, sommerwarmen, nicht allzu trockenen, aber keineswegs feuchten, lehmigen, häufig steinigen Waldböden. Es besiedelt in Mitteleuropa vor allem Buchen- und Eichenwälder, es geht aber auch gelegentlich in Nadel-Mischwälder.

Wuchshöhe: ca. 5 cm bis 15 cm;
Typisch: dreilappige Blätter (erinnern an menschliche Leber = namensgebend), einzelne 1,5 bis 3,5 cm breite Blüten mit ca. 6 bis 9 blauen Blütenblättern, zahlreiche Staubblätter;

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos “Leberblümchen”

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Das Leberblümchen ist eine überwinternd grüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhe beträgt 10 bis 25 cm. Es übersteht den Winter mit Überdauerungsknospen, die sich unmittelbar an der Erdoberfläche in den Blattachseln und im Schutz der überdauernden Blätter befinden und gehört deshalb zu den wintergrünen Hemikryptophyten. Es besitzt ein kurzes, schräg im Boden liegendes, dunkelbraunes Rhizom, das mit schuppenförmigen Niederblättern besetzt ist. Die Wurzeln des Leberblümchens reichen bis zu 30 Zentimeter tief ins Erdreich.

Blätter: Dem Rhizom entspringen nach der Blüte oder gegen Ende der Blütezeit die neu angelegten, grundständigen Laubblätter. Die langen Blattstiele weisen bei jungen Blättern noch eine dicht glänzende, weiße und weiche Behaarung auf. Die Blattspreite ist in drei Lappen geteilt und erinnert im Umriss an die menschliche Leber, worauf nach der Signaturenlehre der deutsche Trivialname basiert. Die Lappen besitzen abgerundete oder leicht zugespitzte Blattzipfel und können bis zur Hälfte der Spreite eingeschnitten sein. Die Blattoberseite der leicht ledrigen Blätter ist dunkelgrün gefärbt; die Blattunterseite ist dagegen purpur-violett getönt.

Blüte: Die behaarten, rötlich-braunen Blütenstandsschäfte wachsen aufrecht. Beinahe direkt über den drei kelchartigen, erst rötlichen und dann grünen, Hochblättern (Involucrum), die die Blütenknospen schützend umhüllen und damit die Schutzfunktion des fehlenden Kelchs übernehmen, sitzen die langgestielten Blüten. Die endständigen Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und besitzen einen Durchmesser von 15 bis 30 mm. Die sechs bis neun gleich gestalteten Blütenhüllblätter sind blau bis blauviolett gefärbt, selten kommen Exemplare mit weißer oder purpurfarbener Blütenhülle vor. Ein Kreis weißlicher Staubblätter umgibt das Blütenzentrum. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April, womit das Leberblümchen zu den im Frühling am frühesten blühenden Pflanzen gehört. Bei Regenwetter und am Abend schließen sich die Blüten. Die Lebensdauer der Blüten beträgt etwa acht Tage.

Früchte/Samen: In einer Sammelfrucht stehen mehrere einsamige Nüsschen zusammen. Die Diasporen, es sind behaarte Nüsschen mit Elaiosom, werden von Ameisen aufgesucht und durch diese ausgebreitet. Da sich die Fruchtstängel zur Fruchtreife zu Boden neigen, ist das Gewöhnliche Leberblümchen auch ein Selbstaussäer. Die Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Die Schulmedizin verwendet das Leberblümchen nicht, obwohl es nicht unwirksam ist. In der Homöopathie wird es nur ganz selten noch bei Leberstauungen und bei chronischer Bronchitis eingesetzt.

In der Volksmedizin wird das Leberblümchen verwendet. Erfolgreich scheint es hier bei bzw. gegen Gallenbeschwerden, bei Gallensteinen und Gallengrieß Anwendung finden. Aufgrund er möglichen Anwendungsfehler sollten wohl nur dem Thema affine und geübte Menschen eine Selbstanwendung in Betracht ziehen.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

Essbarkeit & Verwendung in der Küche

NICHT für die Menschliche Ernährung geeignet! Giftig!
Aufgrund des in der frischen Pflanze enthaltenen Protoanemonin kann das Leberblümchen als schwach giftig bezeichnet werden. Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten entfaltet das Protoanemonin seine reizende Wirkung und kann zu Rötungen, Juckreiz oder auch Blasenbildung führen. Beim Trocknen wird das Protoanemonin in Anemonin und Anemoninsäure umgewandelt, die praktisch ungiftig sind.

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: xxx

Blütenstängel: xxx

Blüten: xxx

Samen: xxx

Geschmack: xxx

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes “Joe” Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Spätestens seit dem 15. Jahrhundert wird das Leberblümchen in Europa als Zierpflanze verwendet. Beschrieben werden schon früh Farbvarianten und gefüllte Blüten. In Japan sind Züchtungen für dekorative Zwecke seit dem siebzehnten Jahrhundert belegt. Seit den 1980er Jahren erfolgte in Japan, Europa und Nordamerika vermehrt die Züchtung neuer Sorten. Auf alljährlichen Ausstellungen können sich Liebhaber und Sammler die neuesten und schönsten Ergebnisse der Züchter ansehen.

Die zunächst rötlich grünen “Kelchblätter” (sind in Wirklichkeit Hochblätter) vergrößern sich nach der Blütezeit und ergrünen zunehmend. Sie beteiligen sich durch Photosynthese an der Ernährung der heranwachsenden Früchte.

Das Gew. Leberblümchen ist schwierig zu kultivieren. Das Saatgut muss für etwa einen Monat zwischen -5°C und 0°C gelagert werden, erst dann ist es keimfähig. Die Keimzeit kann von einen Monat bis zu einem Jahr betragen, die Keimtemperatur liegt bei etwa 10 Grad. Sinnvoll ist daher die Anzucht in Töpfen. Vegetative Vermehrung ist über Teilung des Rhizoms möglich.

Videobeitrag zu “Leberblümchen”

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Auf dem Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du noch mehr Bestimmungsvideos für das Gewöhnliche Leberblümchen. Mit Hilfe von kurzen Videos kannst du diese Wildpflanze über ihren gesamten Lebenszyklus kennen lernen. Im YouTube-Kanal findest du außerdem Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

Bestimmungshilfe für “NEULINGE” durch Beschriftung von Wildpflanzen & Bäumen via QR-Codes. Ist es nicht etwas schönes sein Wissen und seine Bestimmungssicherheit mit anderen zu Teilen bzw. bei anderen Neugier auf Natur zu wecken? JA? – Dann bist du beim Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung” genau richtig. Willkommen!

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