Spindelstrauch – Gewöhnlicher - giftig

Spindelstrauch - Gewöhnlicher (Euonymus europaeus)
Spindelstrauch - Gewöhnlicher

Gewöhnlicher Spindelstrauch – Bestimmen/Erkennen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes. Dieser Baum ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Die Spindelsträucher (Euonymus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae). In der Gattung der Spindelsträucher gibt es, je nach Autor, etwa 130 bis 176 Arten in zwei Untergattungen. Auf dieser Seite wird, als ein bei uns häufig zu findender Vertreter, der “Gewöhnliche Spindelstrauch” beschrieben. Giftig!

Baum-Steckbrief “Gew. Spindelstrauch”

Botanischer Name: Euonymus europaeus
Deutscher Name: Gewöhnlicher Spindelstrauch
Familie: Spindelbaumgewächse (Celastraceae)
Gattung: Spindelsträucher (Euonymus)
Art: Gewöhnlicher Spindelstrauch
Weitere Synonyme/Volksnamen: Europäisches Pfaffenhütchen, Gewöhnliches Pfaffenhütchen, Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl, Spillbaum, Spindelbaum;

Hauptblütezeit: Mai bis Juni
Blüten & Blütenfarbe: grünlich bis weiß;
Früchte/Samen: Leuchtend karminrot, 1-1,8 cm breit, 5-kantig, glänzend, Fruchtkapseln lang gestielt, Samen weiß, Samenmantel orange.

Vorkommen: Der Spindelstrauch kommt vor allem in Europa vor, mit Schwerpunkt in Mitteleuropa. Im Norden kommt er bis nach Irland, Süd-Schottland, Süd-Schweden und Lettland vor, im Süden bis Nord-Spanien, Sizilien und Mittel-Griechenland. Das Verbreitungsgebiet reicht nach Asien noch bis ins nördliche Kleinasien und ins Kaukasusgebiet hinein.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Pflanze bevorzugt Waldränder, Hecken und Abhänge. Das Pfaffenhütchen braucht nährstoffreiche, kalkhaltige und salzarme Böden.

Wuchshöhe: bis zu 6 Meter;
Alter: xxx
Typisch: Fruchtkapseln mit Samen die einen auffälligen organgroten Samenmantel haben.

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Alle Teile giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: xxx

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos “Gew. Spindelstrauch”

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Bestimmung/Beschreibung des Baumes

Erscheinungsbild und Blätter: Der Gewöhnliche Spindelstrauch erreicht als sommergrüner, aufrechter, reich verzweigter, sparriger Strauch Wuchshöhen von bis zu 3 m, als kleiner Baum auch bis zu 6 m. Die im Querschnitt oft stumpf vierkantigen Zweige (Rutenstrauch) besitzen eine anfangs grüne bis später grau-braune Rinde, es können zwei bis vier schmale Korkleisten vorhanden sein (Korkflügel sind relativ selten anzutreffen, man findet sie aber auch bei der Ulme). Sträucher und Bäume besitzen im Alter eine grau-braune, längsrissige Borke. Er ist windfest und frosthart. Die Pflanzenteile sind giftig.

Die gegenständigen Laubblätter besitzen einen Blattstiel und eine mit einer Länge von 3 bis 12 cm eiförmige bis lanzettliche Blattspreite mit einem fein gekerbten bis gesägten Rand und beiderseits kahlen Blattflächen. Sie zeigen eine sehr schöne, teilweise leuchtend rote Herbstfärbung.

Blütenstand und Blüte: Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Es werden achsenständige trugdoldige Blütenstände auf einem 1 bis 3 cm langen Blütenstandsschaft gebildet. Sie enthalten meist zwei bis sechs, selten bis zu neun Blüten.

Die zwittrigen, vierzähligen Blüten sind klein und unscheinbar mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind grün und 1 mm lang. Die vier Kronblätter sind 3 bis 5 mm lang und grünlich bis weiß. Der Nektar wird vom fleischigen, vierlappigen Diskus abgesondert und lockt viele Insekten-Arten, insbesondere Ameisen und Fliegen, als Blütenbesucher an. Es ist nur der äußere, episepale (vor den Kelchblättern stehende) Kreis mit vier auf dem Diskus stehenden Staubblättern vorhanden, der innere, epipetale Staubblattkreis ist ausgefallen. Der Fruchtknoten ist oberständig.

Frucht und Samen: Die in einem abstehenden Fruchtstand stehenden Früchte reifen im September bis Oktober und öffnen sich dann mit vier Klappen. Die purpurrosa bis karminrot gefärbten, vierlappigen, Kapselfrüchte sind vierfächrig, 1 bis 1,5 cm breit und enthalten ein bis vier Samen. Die weißen, eiförmigen Samen mit einer Länge von 5 bis 7 mm sind von einem dünnen, orangefarbenen gefärbten Samenmantel (Arillus) ganz umhüllt, besitzen einen grünen Embryo und hängen an verlängerten Stielchen aus der geöffneten Kapsel heraus.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

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👉 HINWEIS: Bäume & Sträucher haben in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie eine große Bedeutung. Sie können viele Beschwerden lindern oder heilen. Ich möchte dir auf meinen Seiten einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen geben. Wenn du dich tiefer mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen willst, gibt es viele gute Bücher dazu.

Ein Buch, das ich dir besonders empfehlen kann, ist “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. Er erklärt nicht nur, wie die Pflanzen in der Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin angewendet werden, sondern auch, wie die Homöopathie sie nutzt.

Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Alle Pflanzenteile des gewöhnlichen Spindelstrauches sind giftig. Vor allem in den Samen befinden sich Steroidglykoside (Cardenolide), außerdem die Alkaloide Evonin, Koffein und Theobromin. Die Rinde enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe und Phlobaphene, die Blätter auch Triterpene.

Der Verzehr von Samen führt zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Dabei kann es zu einer starken Reizung des Magen-Darm-Traktes kommen. Die Glykoside wirken außerdem auf die Herzmuskulatur. Auch Nierenschädigungen, Kreislaufkollaps, Benommenheit und Leberschwellungen gehören zu den Symptomen, die bei dem Verzehr der Früchte auftreten. Vergiftungen treten vor allem bei Kindern auf, die sich von den attraktiv aussehenden Früchten verführen lassen. Dabei kann es zu Leber- und Nierenschäden, je nach Schweregrad auch zum Tod kommen. In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben darüber, welche Dosis bereits tödlich wirkt. Alle Krankheitszeichen können noch 18 Stunden nach dem Verzehr der giftigen Pflanzenteile auftreten. Zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen gehören das Auslösen von Erbrechen sowie die Verabreichung von Aktivkohle. Weitere Maßnahmen sind Magenspülungen, die Verabreichung von Mucilaginosa, um die Reizung des Magen-Darm-Traktes zu mindern, und Gabe von Barbituraten und Benzodiazepinen, um den Krämpfen entgegenzuwirken.

Blätter: xxx

Blüten: xxx

Früchte: xxx

Geschmack: xxx

👉 HINWEIS: Die Pflanzenwelt bietet viele Möglichkeiten für die Ernährung und Gesundheit. Auf meiner Seite kannst du dich über die wichtigsten Bäume & Sträucher informieren und lernen, wie du sie erkennst und nutzt. Kochrezepte findest du hier nicht, aber dafür gibt es viele empfehlenswerte Bücher über Wildkräuter-Küche.

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Eigenschaften & Verwendung des Holzes

Das Pfaffenhütchen ist ein wertvolles Flurgehölz für Erosionsschutz, Ufer- und Böschungssanierung. Das Holz wird in der Drechslerei und zur Zeichenkohlegewinnung verwendet. Auch für die Herstellung von Putzholz für den Uhrmacher wird es verwendet. Auf Grund seiner schönen Herbstfärbung, der roten Früchte und der ungewöhnlichen, kantigen Form der Äste wird das Pfaffenhütchen häufig als Ziergehölz in Gärten und Parks gepflanzt.

Der Strauch eignet sich zur Anlage von regelmäßig beschnittenen Hecken. Zu diesem Zweck werden von Gärtnereien auch Sorten mit besonders gefärbten Blättern verkauft (Euonymus Coloratus).

Geschichtliches zu diesem Baum

Da die Kapselfrucht dem Birett, einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähnelt, wird die Pflanze „Pfaffenhütchen“ oder „Pfaffenkäppchen“ genannt. Der Spitzname „Rotkehlchenbrot“ stammt daher, dass die Samen im Winter gerne von Vögeln gefressen werden.

Der Spindelstrauch wird häufig von den 2 cm langen, gelblichen, schwarz gepunkteten Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte befallen. Der befallene Strauch ist dann in ein dichtes Gespinst eingehüllt, in dem die Raupen die Blätter fressen. Zur Bekämpfung des Schädlings werden die befallenen Äste herausgeschnitten und der Strauch mit einem Insektizid behandelt.

Videobeitrag zu “Gew. Pfaffenhütchen”

Gew. Spindelstrauch/Pfaffenhütchen

Weitere Bestimmungsvideos für den Gewöhnlichen Spindelstrauch (Pfaffenhütchen) findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite diesen Baum/Strauch durch die Jahreszeiten und lerne ihn anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

Bestimmungshilfe für “NEULINGE” durch Beschriftung von Wildpflanzen & Bäumen via QR-Codes. Ist es nicht etwas schönes sein Wissen und seine Bestimmungssicherheit mit anderen zu Teilen bzw. bei anderen Neugier auf Natur zu wecken? JA? – Dann bist du beim Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung” genau richtig. Willkommen!

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