Rote Bete (Rübe)

Rote Bete (Beta vulgaris)
Rote Bete (Beta vulgaris)

Rote Bete – Erkennen und Nutzen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Ackerpflanze/Feldfrucht (bzw. Zwischenfrucht) sowie ihr Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Rübe (Beta vulgaris), auch Gemeine Rübe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Zu dieser Art gehören die wirtschaftlich bedeutenden Kulturformen Zuckerrübe, Rote Bete, Mangold und Futterrübe, die in der Unterart Beta vulgaris subsp. vulgaris zusammengefasst werden. Sie stammen von der Wilden Rübe (Beta vulgaris subsp. maritima) ab, welche an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres bis nach Westasien vorkommt. Auf dieser Seite wird die „Rote Bete“ näher beschrieben.

Ackerpflanze-Steckbrief „Rote Bete“

Botanischer Name: Beta vulgaris subsp. vulgaris
Deutscher Name: Rote Bete
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Gattung: Rüben (Beta)
Art: Rote Bete
Weitere Synonyme/Volksnamen: Rote Beete, Rote Rübe, Rande, Rahner (in Abwandlungen: Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig, Rohna)

Bilder & Fotos „Rote Bete“

Ackerpflanzen, Feld- & Zwischenfrüchte bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Ackerpflanze

Die Rote Bete ist eine zweijährige krautige Pflanze.

Im ersten Jahr werden die Rübe und eine Blattrosette ausgebildet. Die fleischige Rübe entsteht großteils durch eine Verdickung des Hypokotyls, also des Abschnitts der Sprossachse unterhalb der Keimblätter. Dementsprechend ragt im Feld der Großteil der Rübe über die Bodenoberfläche empor. Die Rübe kann verschiedene, meist runde bis birnenförmige Formen haben und ein Gewicht von bis zu 600 g erreichen. Sie hat eine dünne Schale und darunter ein knackiges, saftiges Fleisch mit aromatischem Geschmack. Neben der bekannten Roten Bete mit ihrem purpurroten Fruchtfleisch gibt es auch farblose („Weiße Bete“) bis hellgelbe („Gelbe Bete“) Sorten.

Die Laubblätter sitzen in einer Rosette unmittelbar an der Knolle. Ihre länglich-eiförmige, etwa 15 bis 30 cm lange Spreite ist lang gestielt und am Rand etwas gekräuselt.

Im zweiten Jahr bildet sich ein bis zu 1,5 m hoher Stängel mit einem Blütenstand. Die fünfzähligen, zwittrigen Blüten stehen einzeln, zu zweien oder in Quirlen beisammen und sind von grüner oder grün-rötlicher Farbe.

Anbau der Ackerpflanze/Feldfrucht

Rote Bete wird in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut und ist in Deutschland ein klassisches Wintergemüse. Die Aussaat kann von Mitte April bis Anfang Juli erfolgen. Sortenabhängig sind die Rüben nach drei bis vier Monaten (abhängig vom Termin der Aussaat) ab circa Juli/August erntereif. Die Ernte kann sich bis kurz vor den Eintritt des ersten Frostes erstrecken. Nach der Ernte kann die Rote Bete noch einige Zeit frostfrei, beispielsweise in einer Miete, gelagert werden.

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Nutzung der Ackerpflanze/Feldfrucht

Die auffällige rote Farbe beruht hauptsächlich auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. In der Vergangenheit wurde die Rote Bete auch als Färberpflanze eingesetzt. Betanin verwendet man als Naturfarbstoff für Lebensmittel (E162), es ist allerdings nicht sehr hitzebeständig.

Aufgrund ihres hohen Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäuregehalts ist die Rote Bete ein gesundes Gemüse, das gegart als Beilage gereicht oder roh für Salate verwendet wird. Ferner ist die Rote Bete ein Bestandteil von Labskaus (Norddeutschland, Nordeuropa) und Borschtsch (Osteuropa). Die Blätter können gekocht gleichfalls verzehrt werden. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Menschen, die zur Bildung von Nierensteinen (Calciumoxalat-Steine) neigen, z. B. Morbus-Crohn-Patienten, sollten Rote Bete und verwandte Gemüsesorten nur in Maßen genießen, da sie reich an Oxalsäure ist. Außerdem kann die Rote Bete, die nennenswerte Mengen von Nitraten einlagert, bei falscher Lagerung Nitrite bilden. Die in Frischpresssaft von Roter Bete enthaltenen Nitrate werden für einen blutdrucksenkenden Effekt insbesondere bei Männern verantwortlich gemacht.

Geschichte & Entwicklung

Die Rote Bete ist mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt. Wie diese ist sie eine Kulturform der Gemeinen Rübe (Beta vulgaris subsp. vulgaris). Sie kam mit den Römern nach Mitteleuropa. Ihren Ursprung hat diese Kulturpflanze im Mittelmeerraum, wahrscheinlich in Nordafrika. Sie stammt ab von der wilden Rübe oder der Wildbete (bzw. Seemangold) (B. vulgaris L. subsp. maritima). Die inzwischen gleichmäßige rote Farbe der Rübe ist ein Resultat der Weiterveredelung im 19. und 20. Jahrhundert.

Zusatzinformationen & Wissenswertes

Beim Verzehr größerer Mengen können sich Urin und Darmausscheidungen durch das Betanin kurzzeitig rötlich färben, was aber völlig harmlos ist.

Videobeitrag zu „Rote Bete“

Rote Bete (Beta vulgaris)
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Quellen und weitere Informationen

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