Saat-Esparsette – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit
Die Esparsetten (Onobrychis) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), also Verwandte der Erbse.
Die, je nach Autorenauffassung, etwa 130 Arten sind in Europa, Nordafrika, Zentralasien und Kleinasien beheimatet. Manche Arten werden als Futterpflanzen für Nutztiere verwendet. So auch die folgend beschriebene „Saat-Esparsette“. Diese wird nicht nur als Futterpflanze angebaut sondern auch als Bodenverbesserer. Essbar/essbare Teile!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Saat-Esparsette“
Botanischer Name: Onobrychis viciifolia
Deutscher Name: Saat-Esparsette
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Esparsetten (Onobrychis)
Art: Saat-Esparsette
Weitere Synonyme/Volksnamen: Futter-Esparsette, Esparsette;
Hauptblütezeit: Mai bis Juli;
Blütenfarbe: rosafarben;
Blütenform/Anzahl: zygomorphe Blüten bilden einen dichtblütigen, traubigen Blütenstand;
Frucht-/Samenreife: Juli bis September;
Vorkommen: Ursprünglich stammt die Saat-Esparsette aus dem Mittelmeerraum, Südosteuropa und Sibirien. Sie wurde mit der Besiedlung von Mitteleuropa vom Menschen mitgebracht und gilt dort deshalb als ein eingebürgerter Archäophyt. Im 18. Jahrhundert wurde sie in Mitteleuropa als Futterpflanze angebaut, sie ist dort unbeständig verwildert. In der Neuen Welt gilt sie als Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Saat-Esparsette besiedelt sonnige Kalk-Magerrasen, Halbtrockenrasen, lichte Trockengebüsche, Wegränder und Böschungen. Sie gedeiht am besten auf warmen, kalkreichen, mäßig trockenen, meist tiefgründigen Lehm- und Lößböden.
Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 90 cm;
Typisch: Dicht, aufrechte Trauben mit rosa, dunkel gestreiften Blüten, Blütentrauben sind lang gestielt, Blätter unpaarig gefiedert;
Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe (Tannine), Lectine, Eiweiß;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann (in geringen Mengen) roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);
Verwechslungsgefahr: xxx
Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Die Saat-Esparsette wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern. Der Stängel ist aufrecht.
Blätter: Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die unpaarig gefiederte Blattspreite besitzt sechs bis zwölf Fiederblättchen. Die Fiederblättchen sind bei einer Länge von 15 bis 25 Millimetern sowie einer Breite von 4 bis 7 Millimetern eilänglich.
Blüte: Die lang gestielte, dichtblütige, traubige Blütenstand ist vor dem Aufblühen eilänglich geformt, am oberen Ende abgerundet und zur Blütezeit etwa 1,5 bis 3 Zentimeter breit. Die Blütenstiele sind nur 1 bis 1,5 Millimeter lang. Die Tragblätter sind 3,5 bis 4 Millimeter lang und nur wenig kürzer als der Kelch.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind wollig behaart. Die rosafarbenen mit wenigen weißen Schattierungen Kronblätter sind 10 bis 14 Millimeter lang und stehen in der typischen Form der Schmetterlingsblüte zusammen. Die Fahne ist etwa gleich lang wie das Schiffchen. Der stumpfe, oft purpurfarben geaderte Flügel ist 3 bis 4 Millimeter lang und kürzer als der Kelch. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.
Bestäubung/Bestäuber: Die Pflanze ist eine gute Bienenweide. Nektar ist reichlich vorhanden und auch kurzrüsseligen Bienen zugänglich; Neben zahlreichen Bienenarten wurden auch Schmetterlinge und Schwebfliegen als Bestäuber beobachtet. Selbstbestäubung ist nicht möglich.
Früchte/Samen: Die Hülsenfrüchte sind 6 bis 8 Millimeter lang und weisen einen mit sechs bis acht dicken bis zu 1 Millimeter langen Stacheln besetzten Kamm auf. Die Früchte reifen von Juli bis September.
Ausbreitung/Vermehrung: Die Früchte bleiben mit ihrer stacheligen Oberfläche an Tieren hängen und werden so verschleppt (Klettausbreitung). Wahrscheinlich erfolgt auch Zufallsausbreitung durch Huftiere.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Die Saat-Esparsette scheint weder in in Homöopathie, Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über seine Nutzung in diesem Bereich finden.
👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.
Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.
Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Belegt ist eine Verwendung der Blätter als Tee. Für diesen werden junge Blätter (etwas Mai bis Juni) gesammelt und getrocknet. Die Pflanze wird in Literaturquellen als essbarer „Süßklee“ bezeichnet und als sehr eiweißreich erkannt.
Auch wenn keine speziellen Quellen als Beleg angeführt werden können, ist eine Verwendung ähnlich dem Klee denkbar. Die folgenden Verwendungsmöglichkeiten für die einzelnen Pflanzenteile sind der Klee-Verwendung angelehnt. Wie der Klee sollte die Pflanze bzw. ihre Teile als Beigabe (also in geringen Mengen) genutzt werden.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: Sie können als Beigabe für Suppen und Hackkräutermischungen sowie als kleine Feinschnittbeigabe in Kräutersalaten genutzt werden. Man kann sie mitunter aber auch in Gemüse- und Spinatgerichte bzw. in würzige Marinaden mischen. Getrocknet können die Blätter für Teegetränke aufbewahrt/genutzt werden.
Blütenstängel: xxx
Blüten: Die Blüten (etwa von Mai bis Juni) kann man, ausgezupft, als Streudekoration für Salate und Gemüsegerichte nutzten.
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Die Futter-Esparsette ist eine eiweißreiche Trockenfutterpflanze und ein Bodenverbesserer. Sie wird von Pferden und Rindern gern gefressen. Als Weidepflanze wurde sie aber von anderen Pflanzen verdrängt, die zur Intensivnutzung besser geeignet waren. Der Anbau findet seit dem 16. Jahrhundert statt, er geht in neuerer Zeit jedoch stark zurück. Nicht selten erfolgt auch eine Anpflanzung als Bodenverbesserer. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Tannin wird ihr inzwischen auch heutzutage wieder größere Bedeutung als pflanzliches Wurmmittel in der Tierhaltung beigemessen.
Videobeitrag zu „Saat-Esparsette“
👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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