Gewöhnliche Jungfernrebe – Erkennen und Sammeln
Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes/Strauches. Diese Pflanze ist GIFTIG und EINGESCHRÄNKT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus vitacea) ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae). Ihre Heimat ist Nordamerika. Sie wurde bei uns als Zierpflanze eingeführt und ist heute häufig verwildert anzutreffen. Essbar/essbare Teile (jedoch durch Qxalsäure leicht giftig – also auf Menge achten).
Informationskategorien zu diesem Baum/Strauch
Baum-Steckbrief „Gewöhnliche Jungfernrebe“
Botanischer Name: Parthenocissus vitacea (Synonym für diese Art ist Parthenocissus inserta)
Deutscher Name: Gewöhnliche Jungfernrebe
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung: Jungfernreben (Parthenocissus)
Art: Gewöhnliche Jungfernrebe
Weitere Synonyme/Volksnamen: Rankender Mauerwein, Fünfblättriger Wilder Wein;
Blüten & Blütenfarbe: fünfzählige, gelblich bis grünliche Blüten in breiten, rundlichen Büscheln;
Hauptblütezeit: Juni/Juli;
Früchte/Samen: blauschwarz, meist bereift, 5-6 mm dick;
Fruchtreife/Erntezeit: Oktober;
Vorkommen: Das Heimatareal der Gewöhnlichen Jungfernrebe umfasst weite Teile des östlichen bis zentralen Nordamerikas. In Kanada ist die Art in Ontario, Quebec und Manitoba heimisch; in den USA reichen die Vorkommen von Maine im Nordosten westlich bis Montana und südwestlich bis nach New Mexico, Texas und Arizona. Im Südosten ist sie nicht heimisch. Bei uns wurde sie als Zierpflanze eingeführt und ist in Auen verwildert (jetzt stellenweise eingebürgert).
Verbreitungsschwerpunkt: Häufig kultiviert und auf nährstoffreichen Standorten in Auenwäldern, Waldsäumen und Hecken verwildert. Ferner an Mauern und in Ruinengelände.
Wuchsform: sommergrüner Kletterstrauch;
Wuchshöhe: ca. 6 bis 10 Meter hoch (wenn passende Rankhilfen vorhanden auch höher);
Typisch: mit Hilfe von Ranken kletternd, Ranken ohne Haftscheiben, Blatt fünfteilig, doldenartige Fruchtstände mit nur wenigen Traubenfrüchten;
Rinde/Borke: hellbraune Rinde, die mit einzelnen Korkwarzen (Lentizellen) überzogen;
Alter: xxx
Sammelgut: Junge Blätter und Triebe, Früchte; (👉 Hinweis: die Früchte sind aufgrund des hohen Oxalsäuregehalt ungenießbar und leicht giftig!)
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Weinsäure, Oxalsäure;
Prozessierung: roh verwendbar (jedoch nur in Würzmengen verwenden!).
Verwechslungsgefahr: mit der Selbstkletternden Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia). Ihre Blätter sind matt rau (Gewöhnliche: glänzend glatt), die Herbstfarbe ist leuchtende scharlachrot bis purpurrot (Gewöhnliche: leuchtend karminrot), die Ranken sind reguläre Seitenästchen mit Haftscheiben (Gewöhnliche: windende Seitenästchen ohne Haftscheiben).
Bestimmung/Beschreibung des Baumes
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Die Gewöhnliche Jungfernrebe ist eine sommergrüne Kletter- und Rankpflanze, die Höhen von 10 Meter erklimmen kann. Sie bildet ein flaches, stark verzweigtes Wurzelwerk, aus dem meist über die Jahre mehrere Triebe wachsen, die mit der Zeit verholzen. Aus den verholzten Trieben wachsen Ranken, die fingerförmige Blätter haben. Die jungen Sprosse der Gewöhnlichen Jungfernrebe sind grün und bekommen erst im zweiten Jahr eine hellbraune Rinde, die mit einzelnen Korkwarzen (Lentizellen) überzogen ist.
Blätter: Sie sind wechselständig angeordnet, fünfzählig fingerförmig gefiedert und bis zu 10 cm lang und grob kerbig gesägt. Ihre Oberfläche ist kahl, beiderseits glänzend, oberseits stumpfgrün, unterseits bläulich, im Herbst leuchtend karminrot.
Blüte: Die Blüten sind unscheinbar grüngelblich, fünfzählig, in breiten, rundlichen Büscheln angeordnet, Stiele am oberen Ende gegabelt;
Früchte/Samen: aus den unscheinbaren Blüten bilden sich im Spätsommer silbrig angelaufene, dunkelblaue, erbsengroße Früchte, die an leuchtend rot-orangen gegabelten Stielchen sitzen.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Die Gewöhnliche Jungfernrebe scheint weder in in Homöopathie, Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über seine Nutzung in diesem Bereich finden.
👉 HINWEIS: Bäume & Sträucher haben in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie eine große Bedeutung. Sie können viele Beschwerden lindern oder heilen. Ich möchte dir auf meinen Seiten einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen geben. Wenn du dich tiefer mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen willst, gibt es viele gute Bücher dazu.
Ein Buch, das ich dir besonders empfehlen kann, ist „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. Er erklärt nicht nur, wie die Pflanzen in der Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin angewendet werden, sondern auch, wie die Homöopathie sie nutzt.
Essbarkeit & Verwendung in der Küche
👉 Hinweis: Die Pflanzenteile enthalten Oxalsäure. Oxalsäure kann über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen (mehrere Monate) zu einer Schädigung der Nieren führen. Oxalsäure ist wasserlöslich und könnte durch Abkochen und Abgießen des Kochwassers entfernt werden. Es gibt dennoch keinen Hinweis das die Jungfernrebe über das Würzmaß hinaus genutzt wird/wurde.
Blätter und Triebspitzen: Weiche Blätter und junge/weiche Triebspitzen (etwa von April bis Juli) kann man roh und in kleinen Mengen als Beigabe für Salate nutzen. Mit anderen Gemüse und andren Kräutern gemischt sind die Blätter und Triebspitzen eine schmackhafte Füllung für Rouladen und Aufläufe. Auch die Beigabe in Suppen und Spinatgemüse ist möglich.
Blüten: xxx
Früchte: In kleinen Mengen lassen sich die Früchte (etwa September bis Oktober) als Sauergewürz nutzen. Zum Beispiel als Marinadenbeigabe beim Einlegen von Gurken oder verschiedenen Blütenknospen die als Kapernersatz eingelegt werden.
Geschmack: säuerlicher Geschmack mit stumpfen Beigeschmack;
👉 HINWEIS: Die Pflanzenwelt bietet viele Möglichkeiten für die Ernährung und Gesundheit. Auf meiner Seite kannst du dich über die wichtigsten Bäume & Sträucher informieren und lernen, wie du sie erkennst und nutzt. Kochrezepte findest du hier nicht, aber dafür gibt es viele empfehlenswerte Bücher über Wildkräuter-Küche.
Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Überleben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur versorgen kannst.
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Eigenschaften & Verwendung des Holzes
Die Pflanze bildet mit ihren Ranken keine klassisches Holz aus und findet somit auch nicht als solches Verwendung.
Geschichtliches zu diesem Baum
Da die gewöhnliche Jungfernrebe keine Haftscheiben bildet und daher durch Rankhilfen geführt werden kann, ist die Gefahr von Bauschäden geringer als bei anderen Arten der Jungfernreben. Dies macht sie für die Gebäudebegrünung besonders attraktiv.
Videobeitrag zu „Gewöhnliche Jungfernrebe“
Mehr Bestimmungsvideos zur Gewöhnlichen Jungfernrebe findest du im pflanzen-vielfalt.NET YouTube-Kanal. Der Kanal bietet außerdem viele Videos die die Bestimmung von Wildkräutern, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ermöglichen/erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 Arten bestimmen und verwenden
- Kosmos-Baumführer – 370 Bäume und Sträucher (Mitteleuropa)
- de.wikipedia.org – voll mit Baum & Strauch-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Bäumen & Sträuchern)
- www.baumkunde.de – Baumarten Datenbank
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über Bäume und Sträucher
Mehr essbare & giftige Bäume & Sträucher
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