Dolden/Doldiger Milchstern – Bestimmen
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Milchsterne (Ornithogalum) sind eine Pflanzengattung (mit rund 80 andere Arten) innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Als Gattungsvertreter wird auf dieser Seite, der bei uns relativ häufige, Dolden-Milchstern beschrieben. Eigentlich handelt es sich beim Dolden-Milchstern um eine ganze Gruppe von Unterarten, die auf den ersten und zweiten Blick auch von Botanikern nicht so leicht zu unterscheiden ist. Giftig!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Dolden-Milchstern“
Botanischer Name: Ornithogalum umbellatum
Deutscher Name: Dolden-Milchstern
Familie: Spargelgewächse
Gattung: Milchsterne
Art: Dolden-Milchstern
Weitere Synonyme/Volksnamen: Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Gärtnertod;
Hauptblütezeit: April bis Juni;
Blütenfarbe: weiß (auf der Außenseite grüner Streifen);
Vorkommen: In Deutschland ist er weit verbreitet und nicht gefährdet. In Österreich kommt er zerstreut bis selten in allen Bundesländern außer Vorarlberg (ausgestorben) vor. In der Schweiz kommt er im Mittelland, im Jura und im südlichen Tessin vor, in den Nordalpen, im Wallis und Graubünden ist er selten. In Nordamerika ist er ein Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Als Standort bevorzugt der Dolden-Milchstern Wegränder, Weinberge und trockene bis frische Wiesen. Er wächst gerne auf lehmigen Böden. Er ist relativ selten, jedoch kommt er dort, wo er wächst, meist gehäuft vor.
Wuchshöhe: ca. 10 cm bis 30 cm;
Typisch: sternförmige Blüte mit 6 Blütenblättern, Blütenblätter außen mit breitem grünen Mittelstreifen, 6-8 fleischige, linealische, 2-6 mm breite Blätter;
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Besonders giftig sind die Zwiebeln; sie enthalten die Cardenolide Convallatoxin und Convallosid, die besonders stark auf das Herz wirken.
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: xxx
Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Dolden-Milchstern wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Er bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus, die von vier bis fünf relativ großen, spitzen, schon im ersten Jahr austreibenden und Laubblätter tragenden Brutzwiebeln umgeben sind. Die vorjährigen Zwiebelblätter sind miteinander verwachsen.
Blatt/Blätter: Die im Februar erscheinenden meist vier bis sechs (selten bis zu neun) grundständigen Laubblätter sind 2 bis 6 Millimeter breit, einfach parallelnervig und besitzen einen weißen Mittelstreif. Diese Blätter sind fleischig-rinnig und leiten so das Wasser zu den Wurzeln. Während die Blätter vor der Blütezeit meist kräftig grün gefärbt sind und aufrecht stehen, werden sie zur Blüte länger und weicher, so dass sie beginnen herabzuhängen. Nach der Blütezeit vergilben die Blätter bald und sterben oberirdisch ab: Die Pflanze „zieht ein“.
Blüte/Blüten: Fünf bis zwölf Blüten sind in einer kurzen Schirmtraube zusammengefasst. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestalteten Blütenhüllblätter (Tepalen) sind weiß, unterseits grünlich oder mit grünem Mittelstreif, sind 15 bis 22 Millimeter (selten bis 30 mm) lang und 4 bis 8 Millimeter breit. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden, von denen die äußeren eine Länge von 5 bis 7 mm und die inneren eine Länge von 6 bis 8 mm aufweisen. Die einfachen bis zu 3 mm breiten Staubfäden sind abgeflacht. Drei Fruchtblätter sind zu einem 5 bis 6 mm langen Fruchtknoten verwachsen, der sechs deutliche, abgerundete Längsleisten aufweist und an der Spitze gelb ist. Der Griffel ist 3 bis 4 mm lang. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.
Früchte/Samen: Die unteren Fruchtstiele sind auch zuletzt aufrecht-abstehend und nicht zurückgeschlagen. Die dreifächerige, geflügelte, fleischige Kapselfrucht ist gestutzt und enthält viele Samen.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Der Doldige Milchstern scheint weder in Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über ihre Nutzung in diesem Bereich finden.
In der Homöopathie konzentriert sich die Verwendung des Michstern auf Magen-Darm-Krankheiten. Man reicht es Patienten mit Magentumoren und -geschwüren und damit einhergehenden Symptomen wie Blähungen, vermehrtes Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen. Außerhalb der Homöopathie beschränkt sich der Einsatz des Doldigen Milchsterns auf die Anwendung in der Bach-Blütentherapie. Bach schrieb dem Milchstern hierbei die Eigenschaft zu, eine heilende Wirkung auf Beschwerden einhergegend mit Betäubung und einem Gefühl des Gelähmtseins, die durch seelischen Schock entstanden sind, zu haben.
👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.
Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.
Essbarkeit & Verwendung in der Küche
ACHTUNG: Die gesamte Pflanze ist giftig, besonders aber Zwiebeln. Hauptwirkstoff sind giftige Glykoside (vorallem Convallatoxin und Convallosid). Es handelt sich bei den Inhaltstoffen um starke, herzwirksame Giftstoffe. Die Zwiebeln, sowie alle weiteren Teile der Pflanze, dürfen auf keinen Fall zum Verzehr verwendet werden.
Symptome einer Vergiftung: Bei einer starken Vergiftung führt die Pflanze zu Herzrhythmusstörungen und einem Tod durch Herzstillstand. Starke Vergiftungen kommen aber nur selten vor, da die Gifte schlecht vom Körper aufgenommen werden. Bei Umgang mit der Pflanze sollten wenn möglich immer Handschuhe getragen werden. Das Berühren der Blätter ist nicht giftig, aber durch das abpflücken kann der ebenfalls giftige Pflanzensaft austreten. Der Pflanzensaft kann zu Reizung der Haut führen.
Wurzeln: xxx
Blätter: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Der Dolden-Milchstern ist ein Zwiebel-Geophyt; seine Zwiebeln liegen in 2 bis 4 cm Tiefe. Die Giftigkeit der Zwiebeln von Milchsternen kommt auch in der regionalen Bezeichnung als „Gärtnertod“ zum Ausdruck.
Die Blüten sind vorweibliche, bei Sonnenschein geöffnete „Nektar führende Scheibenblumen“; in Deutschland sind sie oft steril. Der Nektar wird am Rand der Fruchtblätter abgeschieden (Septalnektarien) und läuft an deren Außenfurchen herab.
Die Blüten werden durch Insekten bestäubt oder es erfolgt Selbstbestäubung, z. B. wenn die Blüten bei trübem Wetter oder nachmittags schließen, oder wenn sich die Staubbeutel vor dem Abblühen zur Narbe hin bewegen.
Die Früchte unterliegen der Schwerkraftausbreitung. Die Samen besitzen einen Ölkörper und werden durch Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie). In Mitteleuropa erfolgt aber oft kein Samenansatz.
Vegetative Vermehrung erfolgt durch die kleinen, nur spärlich angelegten Brutzwiebeln, die z. B. durch Wühlmäuse, aber auch durch den Menschen mit Ackererde verschleppt werden.
Videobeitrag zu „Dolden-Milchstern“
👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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