Hainsalat - essbar

Hainsalat/Hainlattich (Aposeris foetida)
Hainsalat/Hainlattich

Hainsalat – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Der Hainsalat oder Hainlattich (Aposeris foetida), auch Stinksalat, Stinkender Hainsalat oder Stink-Lattich genannt, ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Aposeris aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Hainsalat wächst vor allem in den Wäldern der Alpen und des Alpenvorlands. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief “Hainsalat/Hainlattich”

Botanischer Name: Aposeris foetida
Deutscher Name: Hainsalat
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Aposeris
Art: Hainsalat
Weitere Synonyme/Volksnamen: Hainlattich, Stinksalat, Stinkender Hainsalat, Stink-Lattich;

Hauptblütezeit: Mai bis August;
Blütenfarbe: Gelb;
Blütenform/Anzahl: eine Korbblüte je Stiel;
Frucht-/Samenreife: xxx

Vorkommen: Das Verbreitungsgebiet des Hainsalats reicht von Spanien und Frankreich über die Alpen und die Balkanhalbinsel bis nach Weißrussland und zu den Karpaten.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Hainsalat kommt in Mitteleuropa in nicht zu trockenen Bergmischwäldern in den Alpen vor. Dort ist er weit verbreitet und häufig. Auch in den Voralpen gibt es zerstreute Vorkommen. Er gedeiht auf mäßig frischen, nährstoff- und basenreichen, meist kalkhaltigen, lockeren Lehm- und Tonböden.

Wuchshöhe: ca. 20 cm;
Typisch: Rosette aus tief eingeschnitten und salatkopfartig nahe am Boden wachsenden Blättern. Milchsaftführend.

Sammelgut/essbare Teile: Blüten, Blätter, Wurzeln;
Energiereiche Teile: Wurzeln;
Inhaltsstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Inulin (in den Wurzeln);
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden;

Verwechslungsgefahr: mit Löwenzahn und dem Löwenzahn ähnliche Pflanzen;

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Bilder & Fotos “Hainsalat/Hainlattich”

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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Beim Hainsalat handelt es sich um eine ausdauernde, krautige Pflanze, die ein wenig an den Löwenzahn erinnert. Die ganze Pflanze enthält einen “stinkenden”, weißen Milchsaft, der ihr ihren Namen gegeben hat.

Blätter: Die Laubblätter bilden eine grundständige Rosette. Sie sind tief fiederteilig, wobei die einzelnen Fiederabschnitte trapez- bis rautenförmig sind. Lediglich die Endfieder ist dreieckig bis dreilappig. An dieser charakteristischen Form der Fiederabschnitte kann man sie von den meisten Löwenzahnarten, die schrotsägeförmige gesägte Blätter haben, unterscheiden. Die Blätter werden etwa 10 cm lang.

Blüte/Blüten: An 10 cm bis 20 cm (bis 25 cm) hohen, blattlosen Stängeln stehen die Blütenkörbchen einzeln. Die aufgeblühten Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 2,5 cm bis 4 cm auf. Die Hüllblätter sind grünlich-schwärzlich und oft mehlig bestäubt. Im körbchenartigen Blütenstand finden sich nur leuchtend gelbe Zungenblüten. Die Zunge hat fünf Kronzipfel, woran man gut erkennen kann, dass die Kronröhre aus fünf Kronblättern gebildet wird. Die Blütezeit reicht von Mai bis August.

Früchte/Samen: Den Achänen fehlt ein Pappus.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Kein Nutzen in diesem Bereich bekannt.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Wurzeln: In den Herbst und Wintermonaten kann man die Wurzel des Hainsalt ernten. Gereinigte, weiche, nicht verholzte Wurzeln können zu allerlei Koch- oder Backgemüsen beigegeben werden. Auch Kaffeeersatz kann aus ihnen (ähnlich wie aus den Wurzeln von Löwenzahn und Wegwarte) gemacht werden. (Video-Tipp: Kaffee-Ersatz aus Wegwartenwurzeln)

Blätter und Triebspitzen: Jung Blätter (etwa von April bis Juni) bieten eine kräftige Saltgrundlage. Feingeschnitten kann man sie auch für Kräuterkartoffeln, in Kräuterbutter oder Kräutertopfen (Quark) nutzen. Ältere Blätter werden immer bitterer. Sie können jedoch durch Wässern (ca. 1-2 Stunden in Wasser einlegen) entbittern und ebenfalls vielseitig genutzt werden.

Blütenstängel: Auch sie können in Salaten/Gemüsen genutzt werden.

Blüten: Deko-/Farbbeigabe für Salate;

Samen: xxx

Geschmack: Hier scheiden sich, wie so oft, die Geister. Für die einen stinkt die Pflanze unangenehm und schmeckt nur “bitter, für die andren hat die Pflanze einen Wohlgeruch und erinnert im Geschmack gar an Bratkartoffeln.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: besonders junges Grün (inkl. Blüten und Stiele) passt auch in Mengen über das Würzmaß hinaus gut in den Smoothie.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

xxx

Videobeitrag zu “Hainsalat/Hainlattich”

Hainsalat/Hainlattich (Aposeris foetida)

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Quellen und weitere Informationen

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