Seidelbast – Echter - stark giftig

Seidelbast - Echter (Daphne mezereum)
Seidelbast - Echter

Echter Seidelbast – Bestimmen/Erkennen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung des. Dieser Strauch ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Der Echte Seidelbast (Daphne mezereum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast (Daphne). Die Gattung umfasst je nach Autor und Auffassung etwa 70 bis 92 Arten und gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Er ist die einzige stammblütige Art Mitteleuropas und gilt in diesem Gebiet als bekanntester und am weitesten verbreiteter Vertreter der Gattung. Die Pflanze ist stark giftig!

Baum-Steckbrief “Echter Seidelbast”

Botanischer Name: Daphne mezereum
Deutscher Name: Echter Seidelbast
Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Echter Seidelbast
Weitere Synonyme/Volksnamen: Gewöhnlicher Seidelbast, Echt-Seidelbast, Gemeiner Seidelbast, Kellerhals, Zilande;

Blüten & Blütenfarbe: stark duftende, rosa bis purpurrot gefärbte, 7 bis 9 Millimeter lange Blüten, meist in Dreiergruppen;
Hauptblütezeit: April bis März;
Früchte/Samen: erbsengroße, leuchtend rote, selten gelbe, äußerst giftige, beerenartige Früchte;
Fruchtreife/Erntezeit: Juni bis August;

Vorkommen: Der Echte Seidelbast hat ein eurasisches Verbreitungsgebiet, das die gemäßigte und die boreale Klimazone umfasst. In Deutschland ist der Echte Seidelbast vor allem im Alpenraum und den Mittelgebirgen deutlich belegt. Der Echte Seidelbast ist in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. In Österreich ist der Echte Seidelbast häufig bis zerstreut in allen Bundesländern vertreten. Die Art steht in zumindest einem Bundesland unter vollständigem gesetzlichen Naturschutz und gilt im pannonischen Gebiet als gefährdet.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Echte Seidelbast gilt als typischer Buchenbegleiter. Als Standorte werden kalkhaltige und nährstoffreiche Böden von Laubmischwäldern, insbesondere Buchen- und Eichen-Hainbuchenwaldgesellschaften, Hochstaudenfluren, Nadelmisch- und Bergwäldern oder auch Hartholz-Auenwäldern bevorzugt.

Wuchsform: Strauch;
Wuchshöhe: ca. 40 cm bis 120 cm;
Typisch: duftende Blüten, die früher als die Blätter DIREKT an den Ästen, meist in Dreiergruppen, erscheinen;
Rinde/Borke: Die Rinde junger Zweige ist gelblich braun gefärbt, später reißt sie auf und nimmt eine braungraue Farbe an.
Alter: konnte keine Information dazu finden;

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Stark giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: xxx

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos “Echter Seidelbast”

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Bestimmung/Beschreibung des Baumes

Erscheinungsbild: Der Echte Seidelbast wächst als kleiner, wenig verzweigter, aufrechter bis aufsteigender, sommergrüner Strauch mit rutenförmigen zähen Ästen, der Wuchshöhen von 40 bis 125 Zentimetern erreicht. Die Rinde junger Zweige ist gelblich braun gefärbt, später reißt sie auf und nimmt eine braungraue Farbe an.

Knospen und Blätter: Die Blattknospen des Echten Seidelbasts sind länglich bis eiförmig und zugespitzt. Die Ränder der Knospenschuppen sind mit weißen Wimpern besetzt.

Die kurz gestielten Laubblätter des Echten Seidelbasts entwickeln sich nur an den Zweigspitzen und sind wechselständig sowie spiralig angeordnet. Die einfache, ganzrandige Blattspreite variiert ihrer Länge nach von 4 bis 9 Zentimeter, in ihrer Breite von 1,5 bis 2,5 Zentimeter und in ihrer Form von länglich bis verkehrt-lanzettlich. Am Spreitengrund verschmälert sie sich keilförmig. Die Blattoberseite ist frischgrün und die Blattunterseite graugrün gefärbt. Die dünnen Laubblätter fühlen sich relativ weich an und sind nach dem Laubaustrieb behaart.

Blüte: Die stark duftenden, rosa bis purpurrot gefärbten, 7 bis 9 Millimeter langen Blüten sitzen meist in Dreiergruppen seitenständig unmittelbar der Sprossachse an. Der Echte Seidelbast ist die einzige cauliflore Art Mitteleuropas; gewöhnlich ist direkte Stammblütigkeit nur bei Tropenpflanzen verbreitet. Die Blüten bilden sich direkt über den Narben der abgefallenen Blätter des Vorjahres und unterhalb einer Gipfelknospe, welche nach dem Abblühen einen langen Laubtrieb ausbildet.

Früchte/Samen: Die mit einem Durchmesser von etwa 10 Millimetern erbsengroßen, leuchtend roten, selten gelben, äußerst giftigen, beerenartigen Früchte des Seidelbasts reifen von August bis September. Sie ähneln mit ihrem schwarzen Steinkern einsamigen Steinfrüchten. Da an ihrer Bildung sowohl die Fruchtblätter als auch die Blütenachse beteiligt sind, werden sie neben Steinfrucht auch als Scheinfrüchte bezeichnet. Die Früchte sind scharlachrote, große, einsamige Steinfrüchte. Sie werden unter Beteiligung der Blütenachse gebildet und sind daher Scheinfrüchte. Der Echte Seidelbast ist in allen Teilen stark giftig!

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Seine Verwendung als Heilpflanze wurde erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich dokumentiert. Johannes Lonicer beschreibt den Einsatz der Rinde als Abführ- und Brechmittel. Äußerliche Anwendung fand die Rinde auch als Bestandteil eines spanischen Fliegenpflasters. In der Volksmedizin wurden mit Spiritus befeuchtete Baststücke oder mit Honig vermischte Blätter als Auflage bei Wunden und Geschwüren eingesetzt. Die Beeren wurden als Abführmittel genutzt. Heutzutage wird der echte Seidelbast in der Phytotherapie nicht mehr verwendet. Die Homöopathie setzt ihn bei diversen Hauterkrankungen und Schmerzen ein.

ACHTUNG: Der Echte Seidelbast ist (wirklich) stark giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen.

👉 HINWEIS: Besonders in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie werden Bäumen & Sträuchern viele verschiedene Heil- & Anwendungsbereiche zugeschrieben. Auf meinen Seiten werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Wer sein Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen vertiefen möchte, findet dazu eine Menge gute Literatur.

Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Der Echte Seidelbast ist sehr stark giftig durch das in den Samen enthaltene Mezerein und das in der Rinde vorkommende Daphnetoxin. Beide Substanzen gelten als Ko-Karzinogene. Sie bewirken eine heftige Reizung der Haut und führen zu Blasenbildung und Entzündungen, bei längerer Einwirkung tritt ein geschwüriger Zerfall der Haut ein. Bei oraler Aufnahme können Magen- Darmbeschwerden bis Nierenschäden die Folge sein. FINGER WEG! (Außerdem steht er unter Naturschutz!)

Blätter: xxx

Blüten: xxx

Früchte: xxx

Geschmack: xxx

👉 HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Bäume & Sträucher in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es eine Menge gute Wildkräuter-Kochbücher.

Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes “Joe” Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die “normale” Pflanzenbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.

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Geschichtliches zu diesem Baum

Der Echte Seidelbast wird zerstreut als Zierpflanze für Gehölzgruppen genutzt. Er ist seit spätestens 1561 in Kultur. Es gibt hier auch weißblühende Exemplare.

Die Bezeichnung Seidelbast könnte zwei Ursprünge haben. Zum einen wird der Name auf die germanische Gottheit Ziolinta-Ziu zurückgeführt, zum anderen wird angenommen, dass sich der Wortteil Seidel von Zeidel=Biene (erste Bienennahrung) ableitet.

Videobeitrag zu “Echter Seidelbast”

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)

Noch mehr Informationen und Bestimmungsvideos zum Echten Seidelbast findest du im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Durch kurze Videos kannst du den gesamten Lebenszyklus dieses Baumes/Strauches verfolgen. Außerdem kannst du viele weitere heimische (essbare) Wildkräuter, Bäume und Sträucher in ihrem Werden und Vergehen kennen und bestimmen lernen.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

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