Minze – Wasserminze - essbar

Minze - Wasserminze (Mentha aquatica)
Minze - Wasserminze

Wasser-Minze – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Minzen (Mentha) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Es gibt, je nach Autorenauffassung, etwa 20 bis über 30 Arten. Alle Minze-Arten gedeihen meist an feuchten Standorten. Auf dieser Seite wird die Wasser-Minze beschrieben. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief “Wasserminze”

Botanischer Name: Mentha aquatica
Deutscher Name: Wasser-Minze
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Minzen (Mentha)
Art: Wasserminze
Weitere Synonyme/Volksnamen: Wasserminze, Bachminze, Wasserbalsam;

Hauptblütezeit: Juli bis Oktober;
Blütenfarbe: hellviolett, rosafarbenen, fleischigrosafarbenen bis weiß;
Blütenform/Anzahl: die Lippenblüten stehen dicht in den Achseln der oberen Blätter in stehenden, locker übereinander angeordneten Scheinquirlen und in einem endständigen kugeligen, kopfigen Teilblütenstand zusammen;
Frucht-/Samenreife: xxx;

Vorkommen: Wasserminze ist in großen Teilen Europas zu finden. Weiters ist sie in Zypern, im Libanon, in Israel, in Palästina, der Türkei, im Kaukasus, im Iran und in Afrika sowie Makaronesien verbreitet.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Wasserminze gedeiht bei uns häufig in Röhricht- und Großseggen-Gesellschaften, an Ufern und Gräben, in Nass- und Moorwiesen, in Bruchwäldern und im Weidengebüsch. Bevorzugt wächst sie in etwas saurem, schlammigem Boden.

Wuchshöhe: ca. 20 cm bis 80 cm (selten bis 100 cm);
Typisch: 1-3 kopfige Blütenquirle am Ende des Stängels, Pflanze ist behaart, romatischer Duft nach Zerreiben;

Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);

Verwechslungsgefahr: mit anderen Minze-Arten;

 

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Bilder & Fotos “Wasserminze”

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Die Wasserminze wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 20 bis 50 (10 bis 100) Zentimeter erreicht. An Land werden unterirdische und im Wasser auch oberirdische Ausläufer gebildet. Der aufrechte und meist verzweigte Stängel ist vierkantig.

Blätter: Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind lang gestielt. Die einfache Blattspreite ist eiförmig elliptisch, etwas derb und oft glänzend, mit gesägtem Blattrand. Es sind vier bis sechs Paare bogiger Fiedernerven vorhanden. Besonders die Blätter riechen beim Zerreiben nach Pfefferminz.

Blütenstand und Blüte: Die Blüten stehen dicht in den Achseln der oberen Blätter in stehenden, locker übereinander angeordneten Scheinquirlen und in einem endständigen kugeligen, kopfigen Teilblütenstand zusammen.

Die Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf nur etwas ungleichen Kelchblätter sind teilweise röhrig verwachsen mit 13 Nerven und fünf lanzettlichen Kelchzähnen. Die fünf hellvioletten, rosafarbenen, fleischigrosafarbenen bis weißen Kronblätter sind unterschiedlich stark verwachsen und nur schwach zweilippig. Die Oberlippe ist meist so groß wie einer der drei Lappen der Unterlippe. Hierdurch scheint die Blüte fast regelmäßig vierspaltig. Von den vier geraden, fertilen Staubblättern sind zwei etwas länger.

Samen/Früchte: Die Klausenfrüchte zerfallen in vier oben warzige Teilfrüchte.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

In der Naturheilkunde benutzt man von den Minzen die Blätter und die blühenden Triebe. Gesammelte Pflanzen werden zu Sträußen zusammengebunden und kopfüber rasch und schonend im Schatten getrocknet.

Die Wirkung von Minze wird als antiseptisch (keimtötend), betäubend, gallentreibend, krampflösend, schmerzlindernd, stimulierend (anregend), tonisch, magenwirksam (verdauungsfördernd), windtreibend beschrieben.

Sie wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Für medizinische Produkte wird meist die (kultivierte) Pfefferminze genutzt. Sie ist eine der beliebtesten Heilpflanzen, wenngleich die übliche Lebensmittelqualität einen für die arzneiliche Anwendung meist viel zu geringen Wirkstoffgehalt aufweist. Eine befriedigende Wirkung setzt jedoch eine ausreichend hohe Dosierung voraus; daher ist Arzneibuchqualität erforderlich (unter anderem mindestens 1,2 Prozent ätherisches Öl, Lebensmittelqualität zum Teil drastisch niedriger).

Wichtigster Wirkstoff ist das ätherische Öl, ferner auch Labiatengerbstoffe, Flavonoide und andere. Pfefferminze wirkt anregend auf Gallenfluss und Gallensaftproduktion, krampflösend bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, antimikrobiell und antiviral. Daher wird sie bei Gallenbeschwerden (auch leichteren Gallenkoliken) und „verdorbenem Magen“ mit Erfolg eingesetzt.

Das ätherische Öl wird auch zum Einreiben bei Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen sowie zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten verwendet; hierbei gilt wie für alle starkriechenden ätherischen Öle: Vorsicht bei Säuglingen und Kleinkindern. Bei Erkältung steht die subjektiv wahrgenommene Kühlwirkung im Vordergrund, die als erfrischend und angenehm empfunden wird; eine messbare abschwellende Wirkung existiert nicht.

Spezielle Zubereitungen, die so präpariert sind, dass sie sich erst im Darm auflösen, werden auch bei Reizdarmsyndrom angewandt. Darüber hinaus besitzen die Wirkstoffe der Pfefferminze auch einen leicht beruhigenden Effekt. Pfefferminze kommt daher auch in Tees zur Nervenberuhigung und Schlafförderung zum Einsatz.

Wenig bekannt ist, dass Beschwerden bei Sodbrennen mit starkem Säurerückfluss (Refluxösophagitis) in die Speiseröhre durch Pfefferminze verstärkt werden können.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

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👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes “Joe” Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

👉 Beachte: Minzen sollten nur gewürzartig (also in geringen Mengen) verwendet werden. Nur dann sind sie gesundheitsfördernd. Ihre ätherischen Öle sind in hoher Dosis giftig!

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: Die Blätter haben von etwa April bis August aromatische, weiche Blätter und Triebe. Man nutzt sie direkt als Munderfrischung und frisch wie getrocknet zur Teegetränkbereitung. Minze kann auch als Würze zu allerlei Speisen (vor allem Süßspeisen), aber auch für Salate und Gemüsegerichte genutzt werden.

Blütenstängel: xxx

Blüten: Sie können als dekorativ-aromatische Beigabe genutzt werden.

Samen: xxx

Geschmack: typisch minzartig, jedoch etwas weniger “stark” als die Pfefferminze.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist merklich würzig (und in großer Menge auch als leicht giftig eingestuft) und sollte deshalb nicht über das Würzmaß hinaus in den Smoothie. So eingesetzt kann sie jedoch, gepaart mit neutralem Grün (z.B.: mit den fast immer verfügbaren Grün von Brennnessel, Labkraut oder Vogelmiere), ein sehr erfrischendes Smoothie-Erlebnis bieten.

Videobeitrag zu “Wasserminze”

Wasserminze (Mentha aquatica)

Weitere Bestimmungsvideos für die Wasserminze findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

Bestimmungshilfe für “NEULINGE” durch Beschriftung von Wildpflanzen & Bäumen via QR-Codes. Ist es nicht etwas schönes sein Wissen und seine Bestimmungssicherheit mit anderen zu Teilen bzw. bei anderen Neugier auf Natur zu wecken? JA? – Dann bist du beim Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung” genau richtig. Willkommen!

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