Die Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum), ist eine Pflanzenart aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Es ist eine der beiden noch in der Gattung Leucojum verbliebenen Arten; die zweite Art ist die Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum). Der Gattungsname leitet sich vom Griechischen leukos = weiß, ion = Veilchen (der Geruch ist veilchenartig) ab. Der Artname vernum kommt aus dem Lateinischen ver = Frühling. Die Pflanze ist streng geschützt und für den Menschen giftig!
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Botanischer Name: Leucojum vernum
Deutscher Name: Frühlingsknotenblume
Gattung: Knotenblumen (Leucojum)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Weitere Synonyme/Volksnamen: Märzenbecher, Märzbecher, Märzglöckchen, Großes Schneeglöckchen;
Hauptblütezeit: Februar bis März;
Blütenfarbe: weiß mit grünem oder gelben Fleck auf den Blütenblättern;
Blütenform/Anzahl: glockenförmige Blüte mit sechs etwa gleichlangen Blütenblättern;
Frucht-/Samenreife: xxx
Vorkommen: Die Frühlingsknotenblume ist eine südeuropäisch-subatlantische Pflanzenart der Auenwälder und Laubmischwälder. Außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes ist sie in verschiedenen Gegenden eingebürgert, so z. B. an der nordamerikanischen Ostküste. Auch wenn es in Deutschland, Österreich und Schweiz größer natürliche Vorkommen gibt, ist die Pflanze streng geschützt.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Pflanzenart beansprucht bestimmte Standorte: feuchte, nährstoffreiche, mäßig saure Ton- und Lehmböden, die als Humusform in der Regel auch Mull aufweisen. Auf solchen Standorten stocken natürlicherweise Linden-Bergahornwälder (Steinschutthaldenwälder, Schluchtwälder, Tilio-Acerion) oder Hartholz-Auwälder (Alno-Ulmion, vgl. Hartholzaue).
Wuchshöhe: ca. 10 cm bis 30 cm;
Lebensdauer: ausdauernde krautige Pflanze, Zwiebeln als Überdauerungsorgan = Zwiebel-Geophyt;
Typisch: einzelne, nickende, glockige Blüte mit etwa 6 gleichlangen Blütenblättern. Blätter fleischig, lineal;
Sammelgut / essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Die ganze Pflanze ist giftig durch herzwirksame Alkaloide herzwirksame Alkaloide wie Lycorin (=Galanthidin, =Narcissin), Galanthamin (=Lycoremin), Homolycorin (=Narcipoetin), Tazettin u.a..
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr (mit Giftpflanzen): xxx
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Erscheinungsbild: Die Frühlingsknotenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 cm erreicht. Sie bildet unterirdische Zwiebeln als
Überdauerungsorgane aus und zählt daher zu den Zwiebel-Geophyten. Die etwa 2 cm dicken Zwiebeln werden vom scheidenförmigen Blattgrund gebildet und liegen circa 30 cm tief im Erdreich. Bereits im
Frühsommer werden die Laubblätter wieder eingezogen – die Frühlingsknotenblume gehört folglich zu den vorsommergrünen Pflanzen.
Blätter: Meist drei bis fünf breit-linealische, dunkelgrüne Laubblätter stehen an der Basis der Pflanze. Sie sind bis zu 20 cm lang und werden etwa 1 cm breit.
Ein charakteristisches Merkmal dieser Pflanzenart ist die 3,5 cm lange einblättrig-wirkende und häutige „Blattscheide“. Diese besteht aus zwei miteinander verwachsenen
Hochblättern und überragt den ansonsten blattlosen Stängel.
Blüte: Die Blütezeit erstreckt sich gewöhnlich von März bis April. An günstigen Standorten können jedoch bereits im Februar die auffälligen Blüten ausgebildet werden. Die
duftenden, weißgefärbten, glockenförmigen, zwittrigen, dreizähligen Blüten hängen meist einzeln, selten zu zweit, nickend am Blütenstandsschaft. Die sechs Perigonblätter sind fast gleich lang und
weisen an den stumpf-zipfelig auslaufenden und verdickten Blütenblattspitzen eine gelbgrüne, fleckenartige Färbung auf. Der deutsche Name für diese Pflanzenart leitet sich von der frühen
Blütezeit und dem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten ab.
Früchte/Samen: Die befruchtete Samenanlage senkt sich nach der Blüte langsam zum Boden ab. Verbreitet wird die Pflanze durch Tiere, die deren Frucht, eine birnenförmige und
fleischige fachspaltige Kapsel, fressen und den schwarzen kugeligen Samen wieder ausscheiden. An den Samen befinden sich kleine nahrhafte Anhängsel (Elaiosomen), diese begünstigen die Ausbreitung
durch Ameisen.
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Die Frühlingsknotenblume scheint weder in Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über
ihre Nutzung in diesem Bereich finden.
ACHTUNG: Die Frühlingsknotenblume ist giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen.
✿ HINWEIS: Besonders in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie werden Wild- und Wiesenkräuter viele verschiedene Heil- & Anwendungsbereiche zugeschrieben. Auf meinen Seiten werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Wer sein Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen vertiefen möchte, findet dazu eine Menge gute Literatur.
Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch "Das große Buch der Heilpflanzen" von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.
NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Die ganze Pflanze ist giftig durch herzwirksame Alkaloide herzwirksame Alkaloide wie Lycorin (=Galanthidin, =Narcissin), Galanthamin
(=Lycoremin), Homolycorin (=Narcipoetin), Tazettin u.a..
Vergiftungserscheinungen: Die Aufnahme von Blättern oder Zwiebel kann Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Koordinationsstörungen, Benommenheit und starke Schläfrigkeit zur Folge haben.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
✿ HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es eine Menge gute Wildkräuter-Kochbücher.
Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes "Joe" Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die "normale" Kräuterbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.
Die Nektarabsonderung der Frühlingsknotenblume ist gering und damit ökologisch ohne Belang. Jedoch besitzt die Pflanze dünnwandige, saftreiche Diskuszellen, die von diversen Insekten angebohrt werden können. Bienen und Tagfalter treten als Hauptbestäuber in Erscheinung. Angelockt werden sie u. a. von dem veilchenartigen Blütenduft, der an den Saftmalen besonders intensiv ausgeprägt ist.
Die reifen Samen werden von Ameisen verschleppt, die an den nahrhaften Anhängseln interessiert sind und den Samen irgendwo unterwegs liegen lassen. Ist der Boden an dieser Stelle
feucht genug, keimt der Same und im folgenden Frühjahr zeigen sich die ersten zarten Blätter. Zunächst steckt die Pflanze ihre Energie in den Aufbau der Zwiebel, so dass zwei bis vier Jahre
vergehen können, ehe die Jungpflanzen zum ersten Mal blühen.
Die Frühlingsknotenblume wächst in Gruppen, bildet jedoch nur selten größere Bestände. Sie gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders
geschützt und nach der Roten Liste als gefährdet. Als ursächlich für die Gefährdung sind in erster Linie Eingriffe in den Lebensraum der Pflanze zu sehen, wie beispielsweise die
Umwandlung naturnaher Wälder oder auch die Entwässerung und Wiederaufforstung von Moorflächen. Ebenso tragen Wildverbiss und Sammler zur Bestandsminderung bei.
Der YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET bietet noch mehr Bestimmungsvideos für die Frühlingsknotenblume (Märzenbecher). Im Kanal findest du außerdem viele Videos die die Bestimmung von Wildkräutern, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ermöglichen/erleichtern. Weiteres ermöglichen die Videos Pflanzen bzw. ihr Aussehen im Verlauf ihrer Lebenszyklen kennen und bestimmen zu lernen.
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