Die Stachelbeere (Ribes uva-crispa, Syn.: Ribes grossularia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ribes innerhalb der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Sie besitzt ein weites Verbreitungsgebiet in Eurasien und Nordafrika. Essbar/essbare Teile!
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Botanischer Name: Ribes uva-crispa
Deutscher Name: Stachelbeere
Gattung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
Weitere Synonyme/Volksnamen: xxx
Hauptblütezeit: April bis Mai;
Blüten & Blütenfarbe: grünlich-gelb bis rötlich;
Früchte/Samen: Fruchtknoten und Früchte weich behaart, drünselos, bis 1 cm dick, grün, gelb oder rot, wohlschmeckend.
Vorkommen: Die Stachelbeere ist in fast ganz Europa verbreitet, nördlich geht sie bis 63 ° nördlicher Breite, in Südeuropa ist sie in den Gebirgen zu finden, außerdem wächst sie in Nordafrika, dem Kaukasus, Kleinasien und dem Himalaya, östlich kommt sie bis China vor. Durch die leichte Verwilderung und die schwierige Unterscheidung verwilderter Formen von der echten Wildpflanze ist die detaillierte, ursprüngliche Verbreitung nicht mehr feststellbar.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Stachelbeere wächst wild auf mäßig trockenen bis frischen nährstoff- und basenreichen, oft kalkhaltigen Standorten. Sie erträgt Schatten und kommt in Hecken, Gebüschen, Schlucht- und Bergwäldern, Auen und in Laubwäldern vor. Häufig verwildert die Stachelbeere aus Gärten.
Wuchshöhe: 60 cm bis 100 cm (Einzelexemplare bis 150 cm);
Alter: es gibt hier höchst unterschiedliche Angaben, diese reichen von 10 bis 40 Jahren;
Typisch: Kräftige, meist in Dreiergruppen stehende Dornen, gelbgrüne bis purpurne, 1-2 cm lange Beeren;
Sammelgut: Blätter, Früchte;
Energiereiche Teile: Früchte;
Inhaltsstoffe: In der Frucht: Zucker, Gerbstoffe, Eiweiß, Pektin, organische Säuren, Gummi, Betacarotin, viel Vitamin C, Kalium;
Prozessierung: kann roh verwendet werden;
Verwechslungsgefahr (mit Giftpflanzen): xxx
Dem Verfasser dieser Seiten ist keine Verwendung des Holzes (für Bau oder Kunsthandwerk) bekannt.
Erscheinungsbild: Die Stachelbeere ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 60 bis 100, oder manchmal bis zu 150 Zentimeter erreicht. Die dunklen Äste stehen sparrig ab
oder hängen bogig über, besitzen eine abschilfernde Korkhaut und sind an den Knoten, unterhalb von Kurztrieben mit meist dreiteiligen (Variation von einteilig bis fünfteilig) Dornen (nicht
Stacheln) besetzt. Die Langtriebe sind mit einzeln stehenden, häufig nur haarförmigen Stacheln bedeckt.
Blätter: Die an älteren Zweigen meist büschelig, an den im Sommer aus der obersten Kurztrieben entstehenden Langtrieben einzeln wechselständig stehenden Laubblätter sind in
Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die meist behaarte Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 Zentimeter und einer Breite von 1 bis 5 Zentimeter tief handförmig und drei- bis
fünflappig.
Blüte: Die Blütezeit liegt in Mitteleuropa etwa im April bis Mai. Die hängenden Blüten sitzen einzeln bis zu dritt in den Blattachseln. In der Mitte der Blütenstiele sitzen zwei
kleine Vorblätter. Die zwittrige Blüte ist fünfzählig. Der weich behaarte Blütenbecher ist grünlich bis rötlich. Die grünlich bis rötlich gefärbten Kelchblätter sind bei einer Länge von 4 bis 7
mm länglich und zurückgekrümmt.
Früchte/Samen: Die hängende, meist anfangs behaarte und zuletzt kahle Beere kann bei einem Durchmesser von 1 bis 3 Zentimeter länglich bis kugelig sein. Die Fruchtfarbe ist je
nach Sorte grün, gelb bis purpurrot. Die Reifezeit der Früchte liegt in Mitteleuropa im Juli und August.
Unterscheidung der Wildform und Gartenformen
Die Wildform (Ribes uva-crispa subsp. uva-crispa) unterscheidet sich von der Kulturform (Ribes uva-crispa subsp. grossularia) durch deutlich kleinere Früchte und eine kurze, weiche und drüsenlose
Behaarung des Fruchtknotens, während der der Gartenstachelbeere drüsenborstig oder kahl ist. Die Unterscheidung der echten Wildformen von Sämlingen der Gartenstachelbeere ist schwierig bis
unmöglich.
Bäume bestimmen
Knospen, Blüten, Blätter, Früchte: Der Naturführer für alle Jahreszeiten (Tipp)
eStachelbeeren werden als appetitanregend, blutreinigend und verdauungsfördernd beschreiben. Sie sollen gegen Verstopfung helfen. Eine Gesichtsmaske aus dem Fruchtfleisch kann bei fettiger Haut Anwendung finden. Die Blätter enthalten Gerbstoffe und wurden zur Behandlung von Durchfallerkrankungen genutzt.
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Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch "Das große Buch der Heilpflanzen" von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.
Blätter: Ganz junge, gerade aus den Knospen sprießende, da noch zarte Blätter können fein gehackt in Salaten und Salatsaucen genutzt werden.
Blüten: xxx
Früchte: Die Früchte werden als Kompott und Kuchenbelag oder zur Marmeladenherstellung und Hausweinveredelung verwendet, können aber auch roh gegessen werden.
Geschmack: Die jungen Blätter haben einen pilzaroatischen Geschmack. Die Früchte schmecken säuerlich-saftig und erinnern etwas an Kiwi.
✿ HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Bäume und Sträucher in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es gute Literatur die auch Bäume küchen- und kochtechnisch behandeln.
Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes "Joe" Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die "normale" Kräuterbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.
Die Stachelbeere ist ein Flachwurzler. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Absenker von Seitenzweigen, die von Laub bedeckt sind. Die Stachelbeere hat nur eine Korkschicht als Periderm, daher
fehlt eine Borke.
Blütenökologisch handelt es sich um kleine, vorweibliche „Glockenblumen“ mit klebrigem Pollen. Der Zugang zum reichlich abgegebenen Nektar ist durch Griffelhaare mehr oder weniger versperrt. Die
reife Narbe ist klebrig. Die Bestäubung erfolgt durch Fliegen und Bienen.
Die Beeren gehen aus dem Fruchtknoten und dem Blütenboden hervor. Die Samen enthalten Chlorophyll und sind von einem schleimigen Samenmantel umgeben. Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch
Tiere, hauptsächlich Vögel, welche die Beeren fressen.
Die Stachelbeere kann wurzelecht oder als Veredelung als Halbstamm oder Hochstamm kultiviert werden. Halb- und Hochstämme erleichtern Pflegearbeiten und Ernte bei stark bestachelten Sorten. Die
Stachelbeere stellt keine besonders hohen Ansprüche an Boden und Klima; die Standorte sollen warm und nicht zu trocken sein. Die Stachelbeere benötigt regelmäßigen Schnitt im Frühjahr mit
Auslichten und Einkürzen der Triebe.
Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge (kommentierter) Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
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