Senf – Weißer

Weißer Senf (Sinapis alba)
Weißer Senf (Sinapis alba)

Weißer Senf (Gelbsenf) – Erkennen und Nutzen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Ackerpflanze/Feldfrucht (bzw. Zwischenfrucht) sowie ihr Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Weißer Senf (Sinapis alba) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Senfe (Sinapis) innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Sie liefert als Gewürzpflanze einen der Grundstoffe des Senfgewürzes.

Ackerpflanze-Steckbrief “Weißer Senf”

Botanischer Name: Sinapis alba
Deutscher Name: Weißer Senf
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Senfe (Sinapis)
Art: Weißer Senf
Weitere Synonyme/Volksnamen: Gelbsenf

Bilder & Fotos “Weißer Senf”

Ackerpflanzen, Feld- & Zwischenfrüchte bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

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Bestimmung/Beschreibung der Ackerpflanze

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Weiße Senf wächst als einjährige krautige Pflanze und kann Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern erreichen.

Blätter: An den kantigen, verzweigten Stängeln sitzen formenreich gegliederte, gezähnte, rau behaarte Laubblätter. Die oberen Laubblätter sind gestielt und fiederspaltig geteilt bis gefiedert.

Blüte/Blüten: Zahlreiche Blüten sind in einem lockeren, schirmtraubigen Blütenstand angeordnet. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier freien Kronblätter sind gelb. Die Blütezeit liegt im Juni bis Juli.

Früchte/Samen: Die Schoten stehen waagerecht vom Stängel ab. Die Schoten haben einen Durchmesser von etwa 4 Millimeter, sind borstig behaart und enthalten vier bis acht Samen. Das Ende der Schoten bildet ein flachgedrückter Schnabel (= samenloser Schotenteil), der etwa gleich lang wie der Rest der Schote ist. Der Schnabel ist oft säbelartig gekrümmt. Insgesamt ist die Schotengestalt ein gutes Erkennungsmerkmal dieser Art. Die hell-gelblichen Samen sind rund.

Anbau der Ackerpflanze/Feldfrucht

Standort: Sonnig bis halbschattig. Der Schwachzehrer gedeiht am besten auf humosem, kalkhaltigem Boden. Gute Nachbarn sind alle Gemüsearten, außer anderen Kreuzblütlern wie Kohl und Rettich.

Kultur und Pflege: Senf kann von März bis September in Reihen von 10 bis 20 Zentimeter Abstand oder breitwürfig ins Freiland gesät werden. Bis zum Aufgehen der Samen sollte der Boden feucht, jedoch nicht nass gehalten werden. Die Pflege beschränkt sich auf das notwendige Gießen.

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Nutzung der Ackerpflanze/Feldfrucht

Allgemein bekannt ist die Nutzung der reifen Samenkörner für die Herstellung von Speisesenf. Auch die Blätter sind essbar. Junge Pflanzen schneidet man knapp über dem Boden ab. Die frischen, scharf schmeckenden Blätter werden in kleinen Mengen Salaten oder Eintopfgerichten beigemengt. Sie würzen auch Wurst-, Quark- und Eiergerichte. In der indischen Küche wird das Senf-Kraut wie Spinat verwendet. Senf enthält Eiweiß, fette Öle und das Glykosid Sinalbin. Er schmeckt brennend scharf.

In der Volksmedizin werden frisch gemahlene und zu einem Brei verrührte Samen äußerlich für Umschläge verwendet.

Die grünen Pflanzen finden vor der Blüte Verwendung als Tierfutter.

Weißer Senf (aber auch Schwarzer Senf) werden oft als bodenbedeckende Zwischenfrucht im Spätsommer ausgesät, um die Auswaschung von Nährstoffen – insbesondere Nitrat – zu verhindern oder zu reduzieren. Die Pflanzen verbleiben dann als Gründüngung zur Humusanreicherung und zum Erosionsschutz auf dem Acker, vielfach werden sie eingearbeitet. Die weitverzweigten Wurzeln hinterlassen einen feinkrümeligen Boden.

Geschichte & Entwicklung

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Zusatzinformationen & Wissenswertes

Der Artennamenzusatz “alba” bedeutet weiß. Weiß bezieht sich hier auf die helle Farbe der Samenschale, im Gegensatz zum Schwarzen Senf (Brassica nigra), bei dem diese dunkel ist. Auch der Name Gelbsenf ist gebräuchlich (er bezieht sich auf die gelben Blüten).

Weißer Senf ist in der Hauptsache eine Kulturpflanze, die im Mittelmeerraum beheimatet ist. In Mitteleuropa kommt er außerhalb von Äckern nur unbeständig als Ruderalpflanze vor. (Also Wildform des Senfes ist der Ackersenf (Sinapis arvensis) häufig zu finden).

Schädlinge sind der Erdfloh, die Schwarzbeinigkeit und die Weiße Fliege.

Videobeitrag zu “Weißer Senf”

Weißer Senf (Sinapis alba)
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Quellen und weitere Informationen

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