Feldsalat – Gewöhnlicher - essbar

Feldsalat - Gewöhnlicher (Valerianella locusta)
Feldsalat - Gewöhnlicher

Gewöhnlicher Feldsalat, Rapunzel – Bestimmen, sammeln und verwenden

Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Pflanzengattung Feldsalat (Valerianella) gehört zur Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae) innerhalb der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Die Gattung umfasst etwa 80 Arten in Eurasien, Nordafrika und Nordamerika. Der bekannteste Vertreter ist der “Gewöhnliche Feldsalat” (Valerianella locusta). Eben dieser wird im folgendem beschrieben. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief “Gewöhnlicher Feldsalat”

Botanischer Name: Valerianella locusta
Deutscher Name: Gewöhnlicher Feldsalat
Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Gattung: Feldsalat (Valerianella)
Art: Gewöhnlicher Feldsalat
Weitere Synonyme/Volksnamen: Vogerlsalat, Nüsslisalat, Ackersalat, Mausohrsalat, Nüsschen, Nüssler, Sonnewirbele, Rapunzel;

Hauptblütezeit: April bis Mai;
Blütenfarbe: blassblau oder weiß;
Blütenform/Anzahl: zygomorphen Blüten mit fünf Kronblätter in gerundeten Trugdolden;
Frucht-/Samenreife: Juni bis Juli;

Vorkommen: Der Gewöhnliche Feldsalat kommt vor in Europa, in Makaronesien, im nördlichen Afrika und in Westasien. In weiteren Ländern kommt er als Neophyt vor.
Verbreitungsschwerpunkt: Er gedeiht auf frischen bis mäßig frischen, nährstoff- und basenreichen, sandigen oder reinen Lehmböden in wintermild-humider Klimalage. Er kommt in Mitteleuropa vor allem in Gesellschaften der Klasse Sedo-Scleranthetea vor, ist aber auch in Gesellschaften der Ordnung Polygono-Chenopodietalia oder der Klasse Secalietea zu finden.

Wuchshöhe: ca. 5cm bis 20 cm;
Typisch: Mehrfach gabelig verzweigte Stängel mit vielen kleinen Blüten, Stängelblätter gegenseitig;

Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten, Samen;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Feldsalat ist reich an Provitamin A, Vitamin C und an Folsäure. Der Eisenanteil im Feldsalat ist höher als in anderen Salaten. Relevant sind auch die Anteile an den Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Magnesium. Auch ätherischen Öle sind enthalten.
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos “Gewöhnlicher Feldsalat”

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Der Gewöhnliche Feldsalat ist eine einjährige, meist winterannuelle (keimt im Herbst, erblüht und reift im folge Frühling), krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 cm erreicht.

Blätter: Seine einfachen Laubblätter werden 5 bis 30 mm lang und stehen in einer grundständigen Blattrosette. Je nach Sorte sind die Blätter breit oder schmal, rund oder spitz und kommen in verschiedenen Grünschattierungen vor. Der Stängel ist verzweigt, vierkantig, gefurcht und abwärts gebogen behaart.

Blüte: Die Blüten stehen in kleinen, gerundeten Trugdolden. Die kleinen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig und 1,5 bis 2 mm lang. Die fünf blassblauen Kronblätter sind verwachsen. Es sind nur drei Staubblätter vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Diese Art ist nur mit reifen Früchten zu bestimmen. Die Blütezeit ist von April bis Mai.

Früchte/Samen: Die Früchte sind kleine asymmetrische Nüsse mit einem einsamigen Fach mit schwammig verdickter Wand sowie zwei tauben Fruchtfächern als Schwimmeinrichtung. Die Frucht ist seitlich etwas zusammengedrückt, kurz zugespitzt, rundlich, glatt (unreif runzelig!), mit einer Furche; sie ist 2 bis 4 mm lang. Die Ausbreitung erfolgt als Regenschwemmling, Ballonflieger, Menschenausbreitung als Kulturbegleiter und Kulturrelikt. Die Fruchtreife erfolgt im Juni bis Juli.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Dem Feldsalat wird eine blutreinigende Wirkung zugesprochen. Er wirkt sich auch positiv auf die Verdauung aus.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: Von März bis April sowie im Spätherbst (da erscheint die Generation für’s neue Jahr) nutzt man die Blätter für Salate, Spinat, Suppen, Saucen und Gemüsefüllungen. Sie eignen sich auch perfekt (auch in größeren Mengen) für Grüne Smoothies.

Blütenstängel: Können mit den Blättern mitverwendet werden.

Blüten: Eigenen sich als Streudekoration.

Samen: Im Juli und August gesammelte Samen keimen auf feuchter frischer Erde sehr leicht. Aus ihnen lässt sich z.B.: im Winter, auf der Fensterbank, leckeres Junggrün ziehen.

Geschmack: Feldsalat ist mild und dennoch aromatisch. Einige Varietäten erinnern im Geschmack an Haselnuss.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: der Feldsalat passt auch in größeren Mengen gut in den Smoothie ohne diesen mit seinem Geschmack zu “erschlagen”; Nebenbei hat der Feldsalat einen sehr hohen Nährstoffanteil und ist somit ein perfekter Grün-Geber für den Smoothie.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes “Joe” Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Der Gewöhnliche Feldsalat überwintert als Blattrosette. Ab April treiben unter Aufbrauchen der Reservestoffe der Rosettenblätter zahlreiche Blütensprosse mit Blüten, die allesamt fruchten. Die Blüten sind winzige homogame „Trichterblumen“. Nur wenig Nektar wird gebildet und in der Kronröhre abgesondert. Bestäuber sind Käfer, Zweiflügler, Bienen und Schmetterlinge. Überwiegend erfolgt aber spontane Selbstbestäubung, indem die Narben erst unterhalb, später auf gleicher Höhe stehen wie die Staubbeutel.

Der Anbau des (sortenabhängig) zumeist winterharten Feldsalats erfolgt als Nachfrucht sowohl im Freiland wie im Gewächshaus, die Ernte kann abhängig vom Saatzeitpunkt vom Herbst bis, bedingt durch das Schossen der Pflanzen ab April, Ende März des folgenden Jahres erfolgen. Der Ertrag liegt im Feldanbau bei etwa 0,4 kg pro m² Anbaufläche, im Gewächshaus hingegen bei 1 bis 1,5 kg pro m².

Videobeitrag zu “Gewöhnlicher Feldsalat”

Gewöhnlicher Feldsalat (Valerianella locusta)

Weitere Bestimmungsvideos für den Gewöhnlichen Feldsalat (Rapunzel) findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

Bestimmungshilfe für “NEULINGE” durch Beschriftung von Wildpflanzen & Bäumen via QR-Codes. Ist es nicht etwas schönes sein Wissen und seine Bestimmungssicherheit mit anderen zu Teilen bzw. bei anderen Neugier auf Natur zu wecken? JA? – Dann bist du beim Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung” genau richtig. Willkommen!

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