Das Schöllkraut (Chelidonium majus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Chelidonium der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Bei manchen Autoren ist es die einzige Art mit mehreren Unterarten, andere Autoren bewerten die Unterarten aus Ostasien als zwei bis drei eigene Arten. Die Pflanze ist in allen Teilen giftig!
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Botanischer Name: Chelidonium majus
Deutscher Name: Schöllkraut
Gattung: Chelidonium
Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Weitere Synonyme/Volksnamen: Großes Schöllkraut, Schellkraut, Gemeines Schöllkraut, und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;
Hauptblütezeit: Mai bis Oktober;
Blütenfarbe: gelb;
Blütenform/Anzahl: kreuzsymmetrische Blüte mit vier Blütenblättern;
Frucht-/Samenreife: xxx
Vorkommen: Ursprünglich war Schöllkraut in den gemäßigten und warm-temperierten Gebieten Eurasiens sowie im Mittelmeerraum weit verbreitet. Nach Nordamerika wurde es von Siedlern mitgenommen, die es als Heilmittel bei Hautkrankheiten verwendeten und gilt daher dort als Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Diese stickstoffliebende Art wächst verbreitet in der Nähe von menschlichen Wohnstätten, etwa auf Schuttplätzen, an Wegesrändern, in Robinienbeständen und sogar in Mauerspalten, jedoch auch im Gebirge.
Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 70 cm;
Typisch: bei Verletzung tritt gelber Milchsaft aus, Blätter besonders unterseits blaugrün, Blüte hat viele Staubblätter;
Sammelgut / essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr (mit Giftpflanzen): xxx
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Erscheinungsbild: Das Schöllkraut ist eine sommergrüne, zwei- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 70 Zentimetern erreicht. Sie bildet ein verzweigtes
Rhizom. Ihr Milchsaft ist gelb-orange.
Blätter: Die wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die grün-graue, durch einen dünnen Wachsfilm wasserabstoßend bereifte Blattspreite ist
buchtig eingekerbt. Die Blattunterseite ist heller und leicht behaart (Trichome).
Blüte: Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig und etwa zwei Zentimeter groß. Die zwei Kelchblätter fallen früh ab. Seine vier Kronblätter
sind gelb. Es sind zwölf bis viele freie Staubblätter vorhanden. Bei kühlem, regnerischem Wetter sind die Blüten geschlossen und die Blütenstiele senken sich ab. Die Bestäubung erfolgt durch
Insekten. Es erfolgt auch Selbstbestäubung.
Früchte/Samen: Die dünne, zweiklappige Kapselfrucht weist eine Länge von etwa fünf Zentimetern auf und enthält wenige bis viele Samen. Die eiförmigen, schwarzen Samen tragen eine
hahnenkammförmige Caruncula. Die Samen werden durch Ameisen verbreitet, die durch das Caruncula (fettreiches Anhängsel) angelockt werden.
In der Volksmedizin wird der Saft der Pflanze äußerlich bei Hautkrankheiten wie Warzen verwendet, entweder nativ oder als Salbe. Als Wirkprinzip werden eiweißauflösende und antivirale Mechanismen
diskutiert. Der Saft sowie die Salbe können stark reizend wirken. Jedoch, wird der Saft mehrere Tage auf eine Warze aufgetragen, verschwindet diese vollständig, die Färbung geht nach kurzer Zeit
durch das Waschen auch aus der Haut. Diese äußere Heilwirkung ist mehrfach belegt.
Schöllkrautbestandteile sind ferner im umstrittenen Krebsmittel Ukrain enthalten.
ACHTUNG: Das Schöllkraut ist (wirklich :-)) giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen. Die Alkaloide (Giftstoffe)
sind sowohl in den oberirdischen Teilen der Pflanze als auch in der Wurzel vorhanden. Im Herbst konzentrieren sie sich in der Wurzel, die dann hochgiftig wird.
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Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch "Das große Buch der Heilpflanzen" von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.
NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Das Verschlucken der Pflanzenteile führt in größeren Mengen zu schweren Reizungen des Magen-Darm-Traktes. Entsprechend äußern sich die Symptome in Brennen, Schmerzen, Erbrechen, blutigen Durchfällen und Kreislaufstörungen. In schweren Vergiftungsfällen kann es zum Tod durch Kreislaufversagen kommen. Schöllkraut steht auch im Verdacht, toxische Leberschäden (Hepatitis, Cholestase bis hin zum Leberversagen) hervorzurufen.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
✿ HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Pflanzen in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es eine Menge gute Wildkräuter-Kochbücher.
Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes "Joe" Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die "normale" Kräuterbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.
Beim Abbrechen der behaarten Stängel oder beim Einreißen der Blätter tritt aus gegliederten Milchröhren ein gelb-orangefarbener Milchsaft aus. Der giftige Saft hat einen scharfen, bitteren und sehr unangenehmen Geschmack.
Weitere (kommentierte) Bestimmungsvideos für das Schöllkraut findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.
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