Kirsche – Traubenkirsche - essbar

Kirsche - Gew.Traubenkrische (Prunus padus)
Kirsche - Gew.Traubenkrische

Gewöhnliche Trauben-Kirsche – Bestimmen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes/Strauches sowie seiner essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus (die mehr als 200 Arten von Bäumen und Sträuchern umfasst) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Name kommt von den in Trauben angeordneten Blüten und Früchten. Essbar/essbare Teile!

Baum-Steckbrief “Gewöhnliche Traubenkirsche”

Botanischer Name: Prunus padus
Deutscher Name: Gewöhnliche Traubenkirsche
Gattung: Prunus
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Weitere Synonyme/Volksnamen: Ahlkirsche, Sumpfkirsche, Elsenkirsche; (Einige weitere, stark regional begrenzte, Volksnamen.)

Blätter: Blätter 1-2 cm lang gestielt, an beiden Enden verschmälert, vorne lang zugespitzt, 6-10 cm lang und ca. 5 cm breit. Oberseits matt dunkelgrün, unterseits leicht bläulich.
Blüten & Blütenfarbe: Blüten mit oder kurz nach der Laubentfaltung in überhängenden, vielblütigen Trauben. Kronblätter reinweiß, ausgebreitet, ca. 5 mm lang.
Hauptblütezeit: April bis Mai;
Früchte/Samen: Steinfrucht kugelig, etwa erbsengroß, glänzend schwarz-rot, von charakteristischem Geruch und bittersüßem Geschmack. Essbar.
Fruchtreife/Erntezeit: ab Juli;

Vorkommen: Das Verbreitungsgebiet der Gewöhnlichen Traubenkirsche erstreckt sich über Europa (außer Mittelmeergebiet und Balkanhalbinsel) bis nach Nordasien und nach Japan.
Verbreitungsschwerpunkt: Oft in Auwäldern. Die Traubenkirsche meidet trockene und kalkreiche Böden, leicht kalkiger Boden wird aber meistens toleriert.

Wuchsform: sommergrüner Strauch oder Baum;
Wuchshöhe: bis zu 15 Meter;
Typisch: Die weißen, angenehm duftenden Blüten befinden sich zu vielen an bis zu 15 cm langen, hängenden Trauben.
Rinde/Borke: Schwarzgraue, glatte Rinde;
Alter: ca. 60 Jahre;

Sammelgut/essbare Teile: Blüten, Blätter, Früchte (Kerne durch Blausäure giftig);
Energiereiche Teile: Früchte;
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: xxx

Verwechslungsgefahr: Mit der Späten Trauben-Kirsche (Prunsus serotina). Bei der Späten Traubenkirsche ist die Blattunterseite am Hauptnerv behaart uns sie blüht, wie der Name verrät (um ein paar Wochen) später.

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Bilder & Fotos “Gewöhnliche Traubenkirsche”

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Bestimmung/Beschreibung des Baumes

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist ein bis zu 15 Meter hoher dichter Baum oder auch ein bis zu 10 Meter hoher Strauch mit unterirdischen Ausläufern. Die Rinde ist dunkelgrau; bei Verletzung der Rinde verströmt das Holz einen unangenehmen, scharfen Geruch. In Rinde und Samen ist das cyanogene Glykosid Amygdalin enthalten, welches in Verbindung mit Wasser Blausäure abspalten kann.

Blätter: Die Knospen sind zugespitzt. Die 6–14 cm langen Laubblätter sind verkehrt-eiförmig oder elliptisch geformt, feinbehaart und am Rand gesägt. Die Blattnervatur reicht nicht bis zum Blattrand, woran die Blätter leicht von der Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) zu unterscheiden sind. Der Blattstiel hat an der Spitze zwei grüne Drüsen. Die Herbstfärbung ist gelbrot.

Blüte: Die Blüten sitzen an der Sprossbasis einzeln in der Achsel des Tragblattes, während sie zum akropetalen Ende in einen traubenförmigen Blütenstand übergehen. Hier sind die Tragblätter reduziert und fehlen. Die fünfzählige, radiär-symmetrische Blüte besteht aus grünen, zu einem Kelch verwachsenen Kelchblättern und weißen, freien Kronblättern. Das Androeceum besteht aus vielen Staubblättern, das Gynoeceum aus, für Kirschen typisch, einem Fruchtblatt. Der Fruchtknoten steht mittelständig in einem Becher, gebildet aus den Blütenblättern, sowie den angewachsenen Staubblättern.

Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Die weißen Blüten stehen in aufrechten oder hängenden Trauben und haben einen starken, honigartigen Geruch.

Früchte/Samen: Die erbsengroße runzelige Steinfrucht ist zuerst rot und dann schwarz. Sie reift im Spätsommer und schmeckt bitter. Sie wird gerne von Vögeln verzehrt, die für die Verbreitung der Samen sorgen. Das Fruchtfleisch ist ungiftig. Der runzelige Kern enthält giftige Blausäureglykoside.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Das Fruchtfleisch soll fiebersenkend wirken und bei Rheumabeschwerden helfen. Ein Tee aus der Rinde bereitet soll Linderung bei juckenden Hauterkrankungen und Ekzemen schaffen.

👉 HINWEIS: Bäume & Sträucher haben in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie eine große Bedeutung. Sie können viele Beschwerden lindern oder heilen. Ich möchte dir auf meinen Seiten einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen geben. Wenn du dich tiefer mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen willst, gibt es viele gute Bücher dazu.

Ein Buch, das ich dir besonders empfehlen kann, ist “Das große Buch der Heilpflanzen” von Apotheker M. Pahlow. Er erklärt nicht nur, wie die Pflanzen in der Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin angewendet werden, sondern auch, wie die Homöopathie sie nutzt.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Blätter: Die jüngsten Blätter nutzt man im April (in kleinsten Mengen) als Aroma für verschiedene Saucen. Getrocknete Blätter können als Teebeigabe genutzt werden.

Blüten: Sie lassen sich kandieren oder, getrocknet, Teemischungen beigeben.

Früchte: Das Fruchtfleisch ist ungiftig. Der Steinkern enthält giftige Blausäureglykoside. Die im Juni bis September zu erntenden Früchte dienen frisch als Nascherei, für Fruchtsäfte, Gelees und Marmeladen. Aber auch zu Kompott, Spiritousen, Weinen und Essig werden sie verarbeitet. Man kann die Früchte auch für eine Teebereitung trocknen.

Geschmack: Die Früchte schmecken fruchtig sauer und süß. Die Blätter erinnern entfernt an Mandeln.

👉 HINWEIS: Die Pflanzenwelt bietet viele Möglichkeiten für die Ernährung und Gesundheit. Auf meiner Seite kannst du dich über die wichtigsten Bäume & Sträucher informieren und lernen, wie du sie erkennst und nutzt. Kochrezepte findest du hier nicht, aber dafür gibt es viele empfehlenswerte Bücher über Wildkräuter-Küche.

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Eigenschaften & Verwendung des Holzes

Kirschholz ist mittelschwer und gilt als fest und zäh. Es verfügt über gute Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften. Es neigt zum Schwinden, weist aber nach der Trocknung ein gutes Stehvermögen auf. Es ist nicht witterungsbeständig. Beim Kontakt mit Eisen und schwächer beim Kontakt mit Kupfer oder Messing können Verfärbungen auftreten.

Das Holz läßt sich leicht und sauber bearbeiten.
Es ist gut zu schneiden, zu hobeln, zu profilieren und auch zu messern und zu schnitzen. Gedämpft läßt es sich sehr gut biegen. Das beizen, färben und polieren bereitet keine Schwierigkeiten. Verbindungen mit Schrauben oder Nägeln und Verleimungen sind problemlos.

Anwendungen: Innenausbau, Decken- und Wandbekleidungen, Türen, Treppen, Einbaumöbel, Schnitz- und Drechslerarbeiten, Gebrauchs- oder Ziergegenstände, Musikinstrumentenbau;

Geschichtliches zu diesem Baum

Von Obstgärtnern wird die Traubenkirsche nicht sehr geschätzt, weil sie hin und wieder von der Traubenkirschen-Gespinstmotte massiv befallen wird und der Irrtum, diese würden auf Obstbäume überwechseln, sehr verbreitet ist.

Wegen ihres relativ großen Wasserbedarfs steht sie gerne an Bächen und Flüssen.

Videobeitrag zu “Gewöhnliche Traubenkirsche”

Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus)

Noch mehr Informationen und Bestimmungsvideos zur Gewöhnlichen Traubenkirsche findest du im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Durch kurze Videos kannst du den gesamten Lebenszyklus dieses Baumes/Strauches verfolgen. Außerdem kannst du viele weitere heimische (essbare) Wildkräuter, Bäume und Sträucher in ihrem Werden und Vergehen kennen und bestimmen lernen.

Quellen und weitere Informationen

Mitmach-Projekt “QR-Bestimmung”

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