Die Platanen bilden die einzige Gattung der Pflanzenfamilie der Platanengewächse (Platanaceae). Sie kommen vorwiegend auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor. Je nach Autor gibt es acht bis zehn Arten in der Gattung. Auf dieser Seite wird, als ein bei uns häufig gepflanzter Vertreter, die "Ahornblättrige Platane" beschrieben. (Für menschliche Ernährung ohne Bedeutung.)
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Botanischer Name: Platanus ×hispanica
Deutscher Name: Ahornblättrige Platane
Gattung: Platanen (Platanus)
Familie: Platanengewächse (Platanaceae)
Weitere Synonyme/Volksnamen: Bastard-Platane, Gewöhnliche Platane, Gemeine Platane, Hybrid-Platane oder London-Platane;
Blätter: Handförmig, in 3-5 ungleich große, breit dreieckige Lappen geteilt. Blattstiel 5-10 cm lang, Blattspreite von dreieckigem Umriß, 15-20 cm lang und fast ebenso breit.
Oberseits zuletzt glänzend tiefgrün, unterseits filzig oder zumindest auf den Blattnerven und in den Nervenwinkeln behaart, ziemlich derb und fest. Unauffällige Herbstfärbung.
Blüten & Blütenfarbe: Blüten unscheinbar, in lang gestielten, kugeligen Ständen.
Hauptblütezeit: Mai;
Früchte/Samen: Fruchtkugeln mit Nüsschen meist zu 2 an einem gemeinsamen, langen Stiel, 15-20 cm lang, 3-4 cm dick.
Fruchtreife/Erntezeit: Oktober/November;
Vorkommen: Die Herkunft ist unklar, vermutlich handelt es sich um einen Bastard zwischen Morgenländischer und Amerikanischer (Westlicher) Platane (P. occidentalis).
Verbreitungsschwerpunkt: Die Gewöhnliche Platane wird bei uns häufig als Park- und Alleenbaum angepflanzt. Die Ahornblättrige Platane toleriert durch Abgase verschmutzte Luft und gilt als unempfindlich gegenüber verdichteten Böden. In vielen Ländern mit gemäßigten Klima ist sie deshalb ein sehr beliebter Straßenbaum.
Wuchsform: sommergrüner Baum;
Wuchshöhe: bis zu 45 m;
Typisch: Die zunächst einheitlich grau- oder hellbraune Rinde löst sich in handgroßen, dünnen, plattigen Stücken ab, die gelbe Flecken hinterlassen. Kugelige Früchte.
Rinde/Borke: Die Rinde junger Bäume der Platane ist dunkelgrau bis braun. Mit zunehmendem Alter blättert die Rinde der Platane in dünnen Platten ab, die jüngere Rinde darunter
ist gelb-grau.
Alter: bis 300 Jahre (Einzelexemplare bis 500 Jahre);
Sammelgut: in der menschlichen Ernährung ohne Verwendung!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: xxx
Verwechslungsgefahr (mit Giftpflanzen): Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn;
Platane ist vergleichsweise hart und mittelschwer. Das Holz ist fest, zäh und elastisch. Es schwindet stark. In trockenem Zustand verfügt es über ein gutes Stehvermögen. Es ist nur wenig
dauerhaft.
Platanenholz läßt sich eingeschränkt gut trocknen. Es neigt zum Reißen und Werfen. Es ist mäßig gut zu bearbeiten. Die Herstellung von Furnier im Messerverfahren ist möglich. Die Behandlung der
Oberfläche ist gut möglich.
Anwendungen: Deckfurniere, Innenausbau, Wagnerei, Fässer und Instrumente.
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Erscheinungsbild/Eigenschaften: Die Ahornblättrige Platane wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhe von bis zu 45 Metern. Es sind über 300 Jahre alte Exemplare
bekannt, die noch immer wuchskräftig sind. Er ist sympodial verzweigt. Die Baumkrone wird bei älteren Exemplaren hoch und breit. Die Borke junger Bäume ist dunkelgrau bis braun; mit zunehmendem
Alter blättert die Borke in dünnen Platten ab, die jüngere Borke darunter ist gelb-grau.
Die rotbraunen Blattknospen sind eiförmig, und 6 bis 8 Millimeter lang. Seine Winterknospe besitzt nur eine Knospenschuppe, die vor dem Laubfall in der Blattbasis verborgen ist.
Blätter: Der frische Blattaustrieb ist hell braun- bis graugrün und behaart, verkahlt jedoch schnell. Die wechselständig angeordneten, ahornähnlichen Laubblätter sind in
Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 5 bis 10 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist bis zu 15 bis 25 Zentimeter groß und meist fünflappig. Größe und Form der Blattlappen
variieren je nach Klonlinie. An der Blattbasis bleiben die gezähnten, eiförmigen Nebenblätter vor allem bei jungen Bäumen länger haften.
Blüte: Die Ahornblättrige Platane ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten erscheinen zusammen mit dem Laub im Mai. Sie stehen meist zu zweit an Blütenkätzchen
mit einem 6 bis 8 Zentimeter langen Stiel. Die männlichen Blüten sind grünlichgelb und klein; die weiblichen Blüten sind karminrot. Die Blüten wachsen in etwa 1 Zentimeter großen
Teilblütenständen und hängen mit zwei oder drei Blütenständen an einer gemeinsamen Blütenstandsachse.
Samen/Früchte: Die Sammelfrucht ist kugelig, braun und etwa 3 Zentimeter groß; sie hängt an einem langen Stiel. Die Einzelfrüchte sind kantig-zylindrische Nüßchen, die den Samen enthalten.
Die Platane wird in der Heilkunde nicht mehr verwendet. Früher verwendete man die Früchte der Platanen in Wein getrunken bei Schlangenbissen und Skorpionsstichen; die Blätter und die Rinde bei entzündlichen Geschwülsten, die Blätter bei Augenkrankheiten und die Rinde auch bei Zahnschmerzen.
Die Forschung interessiert sich gerade für die Rinde. Sie erhält Stoffe die ev. gegen Krebserkrankungen helfen könnten.
✿ HINWEIS: Besonders in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie werden auch Bäumen viele verschiedene Heil- & Anwendungsbereiche zugeschrieben. Auf meinen Seiten werden Bäume und Sträucher in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Wer sein Wissen um die Heilkräfte der Bäume vertiefen möchte, findet dazu eine Menge gute Literatur.
Meine bevorzugte Quelle für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch "Das große Buch der Heilpflanzen" von Apotheker M. Pahlow. In seinem Werk beschreibt Pahlow neben den Anwendungsbereichen von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin auch den Zugang der Homöopathie.
Mir ist kein Einsatz für die menschliche Ernährung bekannt.
Blätter: xxx
Blüten: xxx
Früchte: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
✿ HINWEIS: Natürlich gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Auf meiner Seite werden Bäume und Sträucher in ihren Grundzügen vorgestellt und zugänglich gemacht. Rezepte fehlen sogar gänzlich. Für Küchen- und Kochbegeisterte gibt es gute Literatur die auch Bäume küchen- und kochtechnisch behandeln.
Wenn du dich für den Bereich Survival-/Notnahrung interessierst, möchte ich dir den Zugang und die Werke von Johannes "Joe" Vogel ans Herz legen. Dieser geht weit über die "normale" Kräuterbestimmung hinaus und zeigt eine Vollversorgung aus der Wildnis auf.
Je weiblicher Blüte entwickeln sich mehrere einsamige Nüsschen mit einem hakigen Griffelrest und einem basalen Haarbüschel. Im Winter werden die steifen Fruchtstandsachsen morsch und leicht beweglich. Danach zerfallen die kugeligen, etwa 3 cm breiten Fruchtstände. Die Einzelfrüchte werden als Schirmchenflieger bzw. bei Nässe als Adhäsionshafter sowie als Klett-, Bohr- und Tretfrüchte ausgebreitet. Daneben erfolgt Bearbeitungsausbreitung durch Kleinvögel.
Für Hunde sind die Tretfrüchte sehr unangenehm da die spitzästigen Gliederhaare zu Schleimhautreizungen führen können. Beim Menschen können die beim Zerfall der Fruchtstände sich zum Teil ablösenden Haare zu Heuschnupfen ähnlichen Zuständen führen.
Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du viele weitere Bestimmungsvideos für die Ahornblättrige Platane. Mit Hilfe von kurzen Videos kannst diesen Baum/Strauch über seinen gesamten Lebenszyklus kennen lernen. Außerdem findest du im Kanal Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
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